(Waffe) Neue Maschinengewehre für die Bundeswehr
#51
so, nach kurzer Pause wieder auf sendung:

fazer600:

Zitat:Das Kaliber ist tatsächlich nicht so entscheidend bis 300-400m, entscheidend ist wo man trifft. Allerdings spielt in Afghanistan die Geografie eine Rolle, es ist ein Gebirgsland, die Schussentfernungen also oft größer als 300m und dann spielt die 7,62 ihre Stärken aus. Insofern ist eine Mischung aus G36 und HK417 innerhalb der Gruppe durchaus sinnvoll in Afghanistan.....

Da man ohnehin MG im Kaliber 7,62 dabei hat, ist der Mun-Mix auch vertretbar. Ich kann dir schon zustimmen, würde aber für Präzise Schüsse auf über 400 m mit einem Zielfernrohrgewehr kein Hk417 nehmen sondern eine andere, präzisere Waffe. Das HK 417 hat die Anforderungen der Bundeswehr an Präzision nicht erfüllt! Im weiteren ist es auch möglich, mit der .223 auf bis zu 800m zu treffen und gut zu wirken. Was dafür fehlt ist das handwerkliche Können, also die Schießfertigkeiten.

Es nützt rein gar nichts, Sturmgewehre in .308 zu haben, wenn die Schießfertigkeiten der Soldaten bei 300 m damit enden. Die Schweizer Armee schießt übrigens mit .223 auf bis zu 800 m auf Mannziele. Schweizer Soldaten können definitiv besser schießen als Bundeswehrsoldaten.

Mal ernsthaft: wieviele Gegner sind in Afghanistan durch Sturmgewehre oder Zielfernrohrgewehre (G3ZF) auf mehr als 400 m Distanz nachweislich getötet worden? Auf diese Distanzen von denen wir hier sprechen arbeiten auch in Afghanistan entweder Scharfschützen oder vor allem eben Granatwerfer und MG. Auf einen Feind der derart weit weg ist, sich dazu noch bewegt, Deckungen nutzt, kann man mit einer Kugel nur sehr schwer wirken, gleich ob .223 oder .308. Deshalb werden gegen solch weit entfernte Gegner MG in .308 eingesetzt oder 40mm Granaten, insbesondere die GMW, nicht aber Sturmgewehre.

Nur zum Niederhalten, zum Blei in der Luft aber bietet die .223 bei solchen Distanzen immerhin den Vorteil, dass man mehr Schuß bei gleichem Gewicht dabei hat.

Zitat:Das HK416 ist sicher keine schlechte Waffe, die SEAL´s haben freie Auswahl, eine miese Waffe würden die nicht benutzen. Und die Türkei oder Norwegen haben sich nicht für das HK416 entschieden, weil es in der Bedienung ähnlich dem M-16 ist, die hatten bisher nämlich G3. HK hat da natürlich einen Vorteil gehabt, denn unzufrieden mit dem G3 waren die nicht.

Die Gründe warum sich diese Armeen bzw Einheiten für das AR15 System in Form des HK416 entschieden haben, habe ich klar erläutert. Das sind vor allem anderen ökonomische Faktoren. Das soll jetzt nicht heißen, dass diese Entscheidung schlecht wäre, im Gegenteil. Sogar ich habe hier im Forum vor einiger Zeit mal das HK416 für die Bundeswehr gefordert, aus den gleichen ökonomischen Gründen.

Eine echte Ausschreibung mit Konkurrenz gab es übrigens in Norwegen nicht.

Und die Türkei hat inzwischen das HK416 gecancelt und führt statt dessen eine eigene Waffe ein, die von MEK hergestellt wird, das Mehmetcik-2 (auch ein AR15 Gehäuse). Und entgegen den Behauptungen mancher deutscher Internetseiten ist das kein HK417.
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Maschinengewehre der Bundeswehr - von alphall31 - 29.05.2023, 00:06

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