Vernetzung// Kompatibilität (Teilstreitkräfte - Länder überg
#5
Zitat:Da sitzen de facto in hoch ausgerüsteten Kampfmaschinen zunehmend Leute, die selbst von Tuten und Blasen bzw. von traditionellen Handwerkszeug keinerlei Ahnung haben

Bezieht man den Punkt mit der sich verschlechternden traditionellen Ausbildung mit ein, wird noch klarer, warum ich das Grundsätzlich für eher gefährlich, denn zuträglich halte

Ich kann nur für die Infanterie dazu wirklich Aussagen machen, aber genau so ist es. Während das rein handwerkliche militärische Können immer mehr schwindet, wird immer mehr die Ausrüstung (jedoch nicht die Waffen sondern das ganze drunherum) betont.

Die Folge dieses Gimmick Hypes ist es, daß die ganze Ausrüstung zu Komplex, zu Störranfällig und zu Ablenkend wird. Das einzige was davon ausgenommen bleibt sind die Infanteriewaffen.

Statt also beim Kern des ganzen, dem Fundament, der Waffe und wie man damit Menschen tötet anzufangen, baut man immer mehr unnützen Kram drumherum.

Die Infanteristen können nicht mehr schießen, können nicht mehr kämpfen, können nur noch ihre Spezialistenaufgabe jeweils wahrnehmen, aber sie sollen mit Hekatomben von Elektronik herumlaufen....

Die in einem ernsthaften echten Krieg ohnehin versagen würde oder aber vom Feind ausgeschaltet werden würde. Für zukünftige Kriege ist es meiner Ansicht nach sogar wahrscheinlich, daß aus der Vernetzung immense Nachteile entstehen werden und das eine Seite aufgrund der Störung bzw Zerstörung ihrer Vernetzung dann als primärem Grund verlieren wird.

Zitat:Ich persönlich bin aber eher skeptisch jeden Infanteristen zum Laptopsoldaten mit intelligenter Kleidung und Spezialbrille auszustatten

Brillen sind sinnvoll wenn sie frei von Elektronischem Krims Krams sind. Zum einen braucht man Schutz für die Augen, auch vor Laser, zum anderen können Brillen das Kontrastsehen deutlich verbessern. Daher sind solche Brillen durchaus wertvoll.

Darüber hinaus braucht man für den Einzelnen Soldaten eigentlich nur ein hochwertiges Nachtsichtgerät.

Statt einem Laptop bräuchte man eine Art I-Phone, also ein kleines Gerät das allerdings viel robuster sein müsste. Dies aber nicht um damit Daten hin und her zu schicken und sich zu vernetzen sondern um Dezentral damit Daten mitführen zu können. Ein solches Gerät braucht aber nicht jeder Soldat sondern sollte innerhalb einer Gruppe nur 2 mal vorhanden sein.

Insbesondere im Assymetrischen Krieg stellt sich mir die Frage, ob es nicht der sinnvollere Weg wäre, möglichst weit zu dezentralisieren und zu entnetzen und dafür den Kräften vor Ort möglichst viel Freiraum zu lassen.


Der entscheidende Faktor der Vernetzung ist es nämlich, daß immer höher gelegene Stellen immer weiter nach unten direkt eingreifen. Und das es sich immer mehr zu einer Befehlstaktik hin entwickelt. Das ist bei vielen Armeen zur Zeit sichtbar, auch bei der BW. Immer mehr Stäbe, Teams, ein immer gigantischerer Wasserkopf der auch notwendig ist um mit der Masse der einsprudelnden Informationen fertig zu werden.

Und der immer mehr selbst das einfachste Geschehen am Boden direkt bestimmt. Die Vernetzung ist eine Straße mit zwei Richtungen, zum einen liefert sie viele Informationen nach oben, zum anderen aber führt sie dazu, daß immer mehr von Oben nach ganz unten hin eingegriffen und regelrecht ferngesteuert wird.


Mit Fatalen Folgen wie ich zumindest für den Bereich der Infanterie sagen kann. Die Kampfkraft der Infanterie wird dadurch in Wahrheit geschwächt und nicht gestärkt !!!
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