MEKO CSL
#63
Flugbahn schrieb:natürlich kostet eine höhere Maschinenleistung auch mehr, wurde doch auch gar nicht bestritten, ob nun deutlich mehr ist Ansichtssache
eine MTU LM 2500 Gasturbine soll für den maritimen Bereich laut Schätzungen ca. 8-8,5Mio Dollar kosten
zu den Betriebskosten, wenn man wie bei der F125 auch, die Höchstgeschwindigkeit nicht benötigt dann läuft die Gasturbine gar nicht
folglich sind die Betriebskosten nur nennenswert höher, wenn man die Geschwindigkeit auch benötigt.
und der erhöhte Wartungsaufwand sollte sich dadurch auch in Grenzen halten
Der Bordhubschrauber ist eh geplant und ohne wäre man für den Einsatzbereich auch schlecht beraten
Warum ich mir eine etwas höhere Geschwindigkeit gut vorstellen könnte, weil die Schnellboote wegfallen und weil es in den Aufgabenbereich rein passen würde. Wenn man sich bspw. das riesige Seegebiet um's Horn von Afrika anschaut und bedenkt das der Hubschrauber erst mal in Reichweite gebracht werden muss bzw. es nicht ausreicht nur den Hubschrauber ein zu setzen, dann ist es durchaus von Bedeutung, wenn man einem angegriffenen Handelsschiff nicht nur mit 50, sondern mit 70km/h zur Hilfe eilen kann.
Dies kann die Chancen einen Angriff zu vereiteln doch von Fall zu Fall deutlich erhöhen und somit die Piraterie vielleicht irgendwann für die kriminellen Strukturen zu unlukrativ erscheinen lassen...

wir können uns jetzt natürlich trefflich um so begrifflichkeiten wie "deutlich", "nenneswert" oder ähnlichem streiten aber dazu habe ich ehrlich gesagt keine lust.
selbst wenn die 8,5mio$ zutreffen ist das ja nur ein teil der mehrkosten. für die gasturbine braucht man große zu- und abluftschächte und die kraft muss ja auch noch irgendwie in geschwindigkeit umgesetzt werden. d.h. dann extra getriebe, kupplungen, stärkere antriebsstränge oder gar einen extra waterjet. darüber hinaus hat das ganze ja auch nicht ganz nebensächlichen einfluss auf den ganzen schiffsentwurf. zum einen würde das so dinge wie elektr. antrieb quasi ausschließen (ausser noch teurere varianten wie codelag) und zum anderen rüstet man ja nicht gerade mal eine gasturbine in ein schiff ein und schaut dann um wieviel schneller das wird. da gehts dann auch an rumpfformen, ruder etc. pp.

und was die laufenden kosten angeht so braucht eine stillstehende gasturbine zwar keinen treibstoff aber alleine schon die logistikkosten sind nicht ohne (wie ersatzteilbevorratung oder auch die ausbildung der besatzung denn wenn ich keine gasturbine an bord habe brauche ich auch keinen ausgebildeten techniker an bord, der die warten kann). und selbst wenn die geschwindigkeit operativ nicht benötigt wird, muss man die gasturbine regelmäßig verwenden alleine schon um die funktionsfähigkeit und verfügbarkeit sicherzustellen.

dein beispiel halte ich übrigens für ziehmlich unlogisch, denn wenn 20 km/h den riesen unterschied ausmachen (und die frage ist noch ob man die mit einer gasturbine "mehr" überhaupt schafft) müßte der piratenangriff ja viele stunden dauern um daraus überhaupt einen signifikanten reichweitenvorteil generieren zu können. wenn es wirklich schnell gehen muss braucht man hubschrauber mit großer reichweite.


mir ist übrigens auch nicht klar was die f-124 mit den spanischen de bazan zu tun haben. spanien war das risiko mit apar/smart-l zu hoch und so hat man sich für aegis/spy-1 entschieden. da der gemeinsame nenner bei der tfc-kooperation aber gerade das aaw-system war (selbst die f-124 und die de zeven haben jenseits davon ja kaum gemeinsamkeiten) versteh ich deine zählung nicht. das ist jedenfalls gerade kein beispiel für eine gelungene kooperation und der daraus resultierenden hohen stückzahl einheitlicher schiffe. selbst die fremm sind im preis ja deutlich gestiegen, die stückzahlen sind runter und die unterschiede sind eigentlich größer als es für den preis gut sein kann.
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