Rüstungsprojekte Bundeswehr 2010
#18
Was die Aufrechterhaltung unserer militärischen Fähigkeiten angeht muss ich dir recht geben, allerdings kann man Schützenpanzer in Afghanistan nur lokal einsetzen. So würde nichts dagegen sprechen, das Kontingent in Kunduz um ein paar Marder oder in Zukunft Puma aufzustocken. Allerdings begeben sich ja nicht nur die Kampftruppen (sofern sie es mal dürfen oder können) in Gefahr, sondern ist ja auch z.B. die Logistik einer ständigen Bedrohung am Boden ausgesetzt (gegen Kampfflugzeuge würde auch eine noch so dicke Panzerung der GFFs nicht helfen). Ein Schützenpanzer kann keinen Konvoi beschützen.

Die Holländer sind in der Provinz Uruzgan, etwas größer als die Kunduz-Provinz. Dort stehen sie in ständigem Feindkontakt, daher hat es auch Sinn Kampfpanzer, Schützenpanzer, Panzerhaubitzen und Kampfhubschrauber Patrouillenfahrzeugen vorzuziehen. Deutschland ist aber nicht nur für die Provinz Kunduz verantwortlich, sondern auch noch für weite Teile des Nordens.

Theoretisch leitet sich ja die Ausrüstung der Streitkräfte aus der Doktrin und den zur Verfügung stehenden Ressourcen ab. Wobei vor allem die Doktrin durch die Außen- und Verteidigungspolitik bestimmt wird. Es bringt also erstmal nicht viel darüber zu streiten, ob eine auf die konventionelle Kriegführung abgestimmte Bundeswehr zu unterhalten ist, wenn die außen- und verteidigungspolitischen Richtlinien Auslandseinsätze zur Aufstandsbekämpfung vorsehen.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: