Rüstungsprojekte Bundeswehr 2010
#17
Parabellum:

Zitat:aber er ist nunmal kein Patrouillenfahrzeug, das wird allerdings momentan gebraucht. Nach gewisser Einsatzdauer wär der PUMA nur noch ein rollender Schrotthaufen. Die GFF sollen aber auch nicht Schützenpanzer ersetzen, sondern die Wölfe, Unimogs, M113, usw.

Was wir momentan brauchen ist ein Ende des Verfalls unserer militärischen Fähigkeiten in Bezug auf die Symetrische Kriegsführung und auf die Assymetrische Kriegsführung. Patrouillen zu fahren ist nicht mal Assymetrische Kriegsführung, daß ist gar nichts. Auch im Assymetrischen Krieg muß man kämpfen, auch in Afghanistan ist es dazu notwendig mit Feuerkraft den Feind zu vernichten.

Du hast mich leider nicht richtig verstanden. Ich will ja nicht mehr PUMA um diese als Patrouillenfahrzeuge einzusetzen. Sondern um sie als Schützenpanzer einzusetzen.

Das ist ja genau der grundlegende strategische Fehler den ich meine: das wir unsere Rüstungsprojekte an den gerade laufenden Einsätzen ausrichten. Das würde vielleicht noch irgendeinen Sinn ergeben wenn diese Einsätze irgendeinen Sinn ergeben würden.

Was soll es bringen, in Afghanistan auf Patrouillen herumzufahren? Abgesehen davon daß diese ohnehin nicht mehr weit weg von den Stützpunkten führen und regelmäßig beschossen werden. Und dann das Feuer nicht mal richtig erwiedern können. Von einer Verfolgung des Gegners bis dieser völlig aufgerieben ist ganz zu schweigen.

Einfach völlig sinnentleert im Land herum zu fahren bringt rein gar nichts und noch weniger bringt es, die Mittel für die Rüstung auf ein solches unsinniges Vorgehen hin auszurichten.

Wir brauchen PUMA als Schützenpanzer, nicht als Patrouillenfahrzeuge. Wir brauchen keine Patrouillen sondern eine Armee die in der Lage ist im Gefecht der Verbundenen Waffen Krieg führen zu können.

Zitat:selbst schwachbewaffnete GFF können einer "offensiveren" Bundeswehr nützlich sein

Das stimmt natürlich schon, aber wir haben nicht die Mittel um auf mehreren Hochzeiten zu tanzen. Wir verkleckern daher mit einer solchen Rüstungspolitik unsere Mittel oder wir konzentrieren sie in falschen Bereichen. Das Problem ist: das wir in Folge einer solchen Rüstungspolitik entweder überall zu wenig haben, oder das wir von wichtigeren Systemen zu wenig haben.

Unsere Mittel sind insgesamt zu gering und daher kommt es gerade eben darauf an, diese Mittel richtig zu verwenden. Und Rüstungsprojekte die auf völlig sinnfreie Patrouillen in völlig sinnfreien Auslandseinsätzen hin konzentrieren sind eben ein strategischer Fehler.

Wir sollten nicht Patrouillen fahren sondern im aktiven Kampf in einem begrenzten Gebiet unsere Feinde vernichten und aus diesem Gebiet heraus halten. Das ist ein realistisches Ziel und wäre vor Ort machbar. Um aber unsere Feinde in diesem Gebiet umzubringen und zu vertreiben brauchen wir Feuerkraft.

Die Briten, Kanadier, ja selbst die Holländer agieren mit Kampfpanzern, Panzerhaubitzen usw, und du willst mir erzählen, daß wir also Patrouillenfahrzeuge brauchen?!

Die brauchen wir nur, solange wir uns weiter weigern ernsthaft Krieg zu führen. Solange aber diese Weigerung bestehen bleibt, brauchen wir eigentlich gar keine Armee.
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