22.11.2009, 21:14
@Quintus Fabius
Ein US-amerikanischer Autor hat sich dazu mal geäußert...:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.exilestreet.com/exsthld/Columns/Peters/20061128PetersEurabia.html">http://www.exilestreet.com/exsthld/Colu ... rabia.html</a><!-- m -->
Deutschland könnte den USA anbieten, sein Kontingent in Afghanistan zu verstärken. Selbstverständlich müssten dazu die Truppenbeschränkungen aufgehoben werden, weil diese sich auf die Aufrechterhaltung der deutschen Truppenpräsenz in Afghanistan - und nicht nur dort, Stichwort Kosovo - hinderlich auswirken...
Im Gegenzug könnten wir den USA gestatten, einen oder mehr Stützpunkte in Deutschland wieder zu nutzen.
Ich sehe eher einen EU-Verdruss, der inzwischen von der Bevölkerung auf die Regierungen übergreift. Mit dem Vertrag von Lissabon scheint die EU zunächst einen Sieg errungen zu haben, aber dieser Sieg ist hohl.
Ich erwarte in nächster Zeit ein Wiederaufleben des Nationalismus in Europa und eine Art leisen Zerfall der EU. Sie wird wohl nicht mit einem Knall, sondern mit langanhaltendem Wimmern untergehen.
Mir drängt sich die Erinnerung an einen Fußballverein auf, in dem ich mal war: Man sponn zum Schutz der eigenen Position und zur Deckung der eigenen Ambitionen Intrigen, bis Zusammenarbeit - wenn überhaupt -nur noch unter starkem Vorbehalt stattfand. Natürlich litt das Zusammenspiel der Mannschaft entsprechend, und man konnte kein Spiel mehr gewinnen.
Kurzsichtig.
Wozu sollte aber auch die Bundeswehr in Afghanistan möglichst viele Taliban töten. Bedenken wir, das die Taliban einer Volksgruppe der afghanischen Bevölkerung - den Paschtunen - entstammen.
Indem wir möglichst viele ihrer Mitglieder, die aus was für Gründen auch immer als Taliban kämpfen töten - birgt dies nicht die Gefahr das wir immer mehr von ihnen gegen uns aufbringen?
Zudem sind die Taliban kein fester Block. Darüber, ob jemand bei den Taliban kämpft oder nicht - oder auch gegen sie - entscheidet sich häufig an den Vorteilen, die ein Clanführer daraus zu ziehen hofft. Oft genug kommt es nur auf die Höhe des Bestechungsgeldes an...
@Schneemann
Die russischen Streitkräfte sollen auch Probleme mit ihrer Moral haben.
So kam es im 1.Tschetschenien-Krieg vor das ganze Brigaden ihre Ausrüstung unbrauchbar machten um nicht an die Front zu kommen.
Ich denke nicht, das dies heute noch geschehen würde, aber es wirft ein Licht darauf, wie tief die Moral der russischen Truppen hängt.
Zitat:Aber unterschätze nicht den Willen der Europäer ihre eigenen Territorien zu verteidigen.Wobei die Europäer schon durch den bloßen Glauben, ihr Territorium verteidigen zu müssen, zu bemerkenswerten Exzessen fähig sind.
Ein US-amerikanischer Autor hat sich dazu mal geäußert...:
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Zitat:Und wer hat dies Deutschland so vorgeschrieben?! Nämlich die USA. Ließ doch mal die 2 + 4 Verträge und die dort eingetragenen Beschränkungen für die Größe der Deutschen Armee !Verträge kann man auch kündigen oder umgehen. Letzteres hat die Weimarer Republik gemacht, ja sogar die DDR hat dies mit ihren Kampfgruppen der Arbeiterklasse gebracht.
Deutschland könnte den USA anbieten, sein Kontingent in Afghanistan zu verstärken. Selbstverständlich müssten dazu die Truppenbeschränkungen aufgehoben werden, weil diese sich auf die Aufrechterhaltung der deutschen Truppenpräsenz in Afghanistan - und nicht nur dort, Stichwort Kosovo - hinderlich auswirken...
Im Gegenzug könnten wir den USA gestatten, einen oder mehr Stützpunkte in Deutschland wieder zu nutzen.
Zitat:Und obwohl die Bundeswehr deutlich schwächer geworden ist, würde eben selbst das noch für Russland langen.Siehst du Russland als potentiellen Gegner für Deutschland an?
Zitat:Die EU ist weder machtlos noch unfähig. Aber sie ist Janusköpfig und Quecksilbrig.Was meinst du damit?
Ich sehe eher einen EU-Verdruss, der inzwischen von der Bevölkerung auf die Regierungen übergreift. Mit dem Vertrag von Lissabon scheint die EU zunächst einen Sieg errungen zu haben, aber dieser Sieg ist hohl.
Ich erwarte in nächster Zeit ein Wiederaufleben des Nationalismus in Europa und eine Art leisen Zerfall der EU. Sie wird wohl nicht mit einem Knall, sondern mit langanhaltendem Wimmern untergehen.
Zitat:Es ist eher so, daß sich die USA regelrecht aufgedrängt haben, nicht zuletzt um die EU zu spalten und schwach zu halten. Eines der Probleme der EU sind die USA, die in Wahrheit alles daran setzen die EU zu schwächen.Schwächen die USA auf diesem Weg nicht auch die NATO?
Mir drängt sich die Erinnerung an einen Fußballverein auf, in dem ich mal war: Man sponn zum Schutz der eigenen Position und zur Deckung der eigenen Ambitionen Intrigen, bis Zusammenarbeit - wenn überhaupt -nur noch unter starkem Vorbehalt stattfand. Natürlich litt das Zusammenspiel der Mannschaft entsprechend, und man konnte kein Spiel mehr gewinnen.
Zitat:selbst dort taucht schon die Angst der USA vor einer Sonderverständigung Deutschlands mit Russland auf.Der GAU für die USA in Bezug auf Europa wäre vielleicht eine Achse, die Niekisch vorschlug: Ein deutsches Bündnis mit Frankreich - haben wir bereits! - sowie Russland und China.
Zitat:In der russischen Armee liegt der Anteil bei ungefähr 10 Prozent, und er nimmt ab und nicht zu. Früher dienten wesentlich mehr Muslime in der russischen Armee.Woran liegt das?
Zitat:Wozu sollten wir Taliban töten?! Dein Problem ist, daß du das Ziel bereits als heiligen Glaubensgrundsatz hinstellst.Interessanterweise ähnelt er darin einigen Islamisten, die bereits die Tötung von "Ungläubigen", "Zionisten" etc. als Ziel ansehen.
Kurzsichtig.
Wozu sollte aber auch die Bundeswehr in Afghanistan möglichst viele Taliban töten. Bedenken wir, das die Taliban einer Volksgruppe der afghanischen Bevölkerung - den Paschtunen - entstammen.
Indem wir möglichst viele ihrer Mitglieder, die aus was für Gründen auch immer als Taliban kämpfen töten - birgt dies nicht die Gefahr das wir immer mehr von ihnen gegen uns aufbringen?
Zudem sind die Taliban kein fester Block. Darüber, ob jemand bei den Taliban kämpft oder nicht - oder auch gegen sie - entscheidet sich häufig an den Vorteilen, die ein Clanführer daraus zu ziehen hofft. Oft genug kommt es nur auf die Höhe des Bestechungsgeldes an...
Zitat:Die Bundeswehr könnte ganz leicht Taliban töten. Sie braucht dies nicht zu lernen. Wenn die Bundeswehr keine Taliban tötet, dann nicht weil sie es nicht könnte sondern weil sie es nicht will.Jemand hat den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan mit einer Schnappschildkröte verglichen: Bewegt sich nur langsam, aber ärgert man sie beisst sie zu und der Finger ist ab.
@Schneemann
Die russischen Streitkräfte sollen auch Probleme mit ihrer Moral haben.
So kam es im 1.Tschetschenien-Krieg vor das ganze Brigaden ihre Ausrüstung unbrauchbar machten um nicht an die Front zu kommen.
Ich denke nicht, das dies heute noch geschehen würde, aber es wirft ein Licht darauf, wie tief die Moral der russischen Truppen hängt.