Naturkatastrophen (weltweit)
#36
Ich halte die Situation zwischen Haiti und dem Ereignis in Kashmir punkto Plünderungen für schlecht vergleichbar.
Erstens hocken in Port-au-Prince mehr als eine Million Leute aufeinander. Das sind Stadtmenschen, die darauf angewiesen sind, ihr täglich Brot in einem Laden oder auf dem Markt zu kaufen und möglicherweise einen Wasseranschluss zu Hause haben. Ich stelle mir in dem Zusammenhang immer vor, wie das wäre, wenn so etwas in meiner Stadt passieren würde: Wasserleitungen zerstört, Supermärkte eingestürzt, sämtliche Zufahrtsstrassen verschüttet...einen Bach würde ich noch finden, aber wenn das Essen ausbliebe würde ich innert Kürze durchdrehen.
In Kashmir wurden keine Grossstädte zerstört, sondern Dörfer betroffen, die sich selbst versorgen. Da es Winter war, haben viele Dörfer eventuell Vorräte angelegt.
Zweitens gibt es in Port-au-Prince die Möglichkeit, zu plündern. Die Welthungerhilfe war schon vor dem Beben dort.
Drittens sind die Medien in Haiti zur Stelle, um darüber zu berichten. Dürfte in Kashmir wohl nicht der Fall gewesen sein. Ich erinnere mich noch daran, dass Musharraf die internationale Gemeinschaft um Hubschrauber gebeten hat, weil die Gegend dort so unzugänglich sei.
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