Neue Atomkraftwerke
#2
Zitat: Zudem verursache ein AKW keine CO2 Emissionen, ein weiters Indiz neue Kraftwerke zubauen
Nicht ganz. Ein Atomkraftwerk stößt zwar weniger Kohlenstoffdioxid aus als ein herkömmliches Kraftwerk (etwa 75 – 100 Gramm pro kWh, ein Kohlekraftwerk kommt allerdings problemlos auf ca. die zehnfache Menge [~ 750 bis 1.000 Gramm]), stößt aber auch etwas Kohlenstoffdioxid aus. Das ist aber nicht so bekannt.
Zitat: Die Gegner, dass sind i. d. R Grüne, Umwelt-und Friedensaktivisten haben natürlich nicht so eine finanzielle starke Lobby im Parlament.
Ebenfalls nicht ganz. Neben den üblichen Aktivisten findest du auch viele Leute aus dem konservativen bis bürgerlichen Spektrum in der Anti-Atombewegung, z. B. haben auch CDU-wählende Landwirte in Dannenberg oder anderswo gegen Atomkraft demonstriert und Traktoren quergestellt. Was die Sache mit der Lobby angeht, so magst du recht haben, wobei ich bei uns auch eine starke Windkraft-Lobby erkennen kann.
Zitat: Irgendwann wird auch das Uran ausgehen...
Wobei das noch etwas dauern wird. 200 Jahre wohl mindestens. Aber ja, auch mit dem Uran wird es irgendwann wohl zu Ende gehen.
Zitat: zudem kann man mit Uran eine Atombombe entwickeln, und um dies zu verhindern, sollte man keine neue AKW`s bauen.
Das wirst du damit wohl leider nicht verhindern können, dafür gibt es zu viele Spinner (oder Paranoiker).
Zitat: Ich persönlich, finde es schwierig hier eine Lösung zu finden. [...]Was denkt Ihr über dieses Thema??
Das geht mir ähnlich. Ich bin kein wirklicher Freund der Atomkraft (zur Info, ich wohne etwa 10 km neben einem AKW), nehme sie aber als wichtigen Energieträger an, bzw. zur Kenntnis. Ich bin von der Sicherheit der deutschen Meiler eigentlich recht überzeugt – mache da mir auch keine Panik –, sehe aber vor allem und schlicht ein Problem mit der Endlagerung und auch teils im Umgang mit dem Atommüll. Wenn man hört, dass im Lager Asse mal nett Wasser einbricht, so stärkt dies nicht gerade mein Vertrauen in die Experten, die sagen, ihre Lager sind in Zukunft sicher. Fakt ist auch, dass wir diesen Müll so schnell nicht loswerden und er viele Jahrtausende lang strahlen wird. Ich habe zwar noch keine Kinder, mache mir aber schon Gedanken, in was für eine Welt ich sie vielleicht mal setzen werde.

Derzeit denke ich, dürfte der Energiemix, d. h. das Miteinbeziehen aller Energieträger (Atom, Wind, etc.), die noch halbwegs sinnvollste Variante sein. Letztlich aber werden wir zumindest die nichtregenerativen Energien (Öl, Kohle, Gas) ersetzen müssen, a) weil sie es immer weniger gibt und diese teurer werden und b) weil wir uns sonst von Schurkenstaaten abhängig machen müssen, von denen man besser nicht irgendwie abhängig ist. Ob dann, neben den regenerativen Quellen, die Atomkraft eine zentrale Rolle spielen wird, hängt von den Ideen hinsichtlich Müll-Lagerung und neuen Techniken ab.

Schneemann.
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