Island
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Zitat:Kampf gegen Kernschmelze
Island kämpft gegen Zusammenbruch
von Tobias Bayer (Frankfurt)

Die Bankenkrise droht nun auch das erste Land in die Tiefe zu reißen: Nach der Verstaatlichung der drittgrößten Bank droht Island die Zahlungsunfähigkeit. Die Regierung hat nun ein Rettungspaket angekündigt, der Handel mit isländischen Bankaktien wurde ausgesetzt. Die Währung ist auf Talfahrt.

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Nettoauslandsverschuldung bei 312 Prozent des BIP

Islands Wirtschaft leidet schwer unter den Folgen der Finanzkrise. Die Banken des Landes haben sich bei ihrer raschen Expansion in den vergangenen Jahren verschuldet, weshalb sie international kaum mehr Kredite bekommen. Glitnir, die drittgrößte Bank Islands, musste bereits verstaatlicht werden. Die zwei anderen großen Institute, Kaupthing und Landsbanki, stehen unter verschärfter Beobachtung.
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Das Leistungsbilanzdefizit des Inselstaates beläuft sich laut neuesten Schätzungen des isländischen Finanzministeriums 2007 auf rund 15,4 Prozent und 2008 auf rund 16,8 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Die Nettoauslandsverschuldung beträgt aktuell rund 312 Prozent vom BIP und wird zu knapp 80 Prozent von den isländischen Banken gehalten.

Isländische Krone im Abwärtsstrudel

"Diese Fakten verdeutlichen die aktuell prekäre Lage, denn die isländischen Banken stellen die Finanzierung des Leistungsbilanzdefizits mittels Refinanzierung an den internationalen Kapitalmärkten sicher", schrieben die Währungsanalysten der Commerzbank in einem Researchbericht. Die Turbulenzen belasten Islands Währung. Die isländische Krone fiel am Montag laut Reuters-Daten auf ein Rekordtief - ein Euro war 174 Kronen wert. Seit Jahresbeginn gab die Valuta um 41 Prozent gegenüber dem Euro nach.

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FTD.de, 17:15 Uhr
auch ein Staat kann sich überschulden, wie das Beispiel Island zeigt. Island hätte bessere Chancen - und die Krone wäre nicht im Abwärtsstrudel - wenn Island den Euro hätte und damit durch die Finanz- und Wirtschaftskraft der €-Solidargemeinschaft abgesichert wäre.
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