(Asien) Saudi Arabien: Rüstungsvorhaben und Planungen
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Zitat:Rüstungsgeschäfte Waffen für die Saudis

29.06.2012 · Schon in der Vergangenheit strebte Riad nach deutschen Panzern. Für die innere Machtausübung werden sie nicht benötigt. Sie sollen der Landesverteidigung dienen.

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Riad plant mit 200 deutschen Kampfpanzern

Die saudische Armee (ohne die „Nationalgarde“, eine Art Palastwache und Schutztruppe des Königshauses) hat derzeit 1370 Kampfpanzer verschiedener Typen und Klassen, deren harten Kern 370 amerikanische MIA2 „Abrams“ bilden. Die älteren französischen AMX-30, etwa 300 an der Zahl, sollen ersetzt, ein Teil von ihnen zu Flugabwehrpanzern umgerüstet werden. Als Ersatz sind neben 180 russischen T-90 Kampfpanzern 200 deutsche „Leopard“ 2A7 vorgesehen. Die Türkei rüstet 1700 von 3000 gepanzerten amerikanischen Mannschaftstransportern M-113 durch Kampfwertsteigerung auf. Die Armee besitzt auch rund 700 Artilleriegeschütze, darunter 155 Millimeter Haubitzen aus Amerika, die Standardwaffe der Nato.

Die Luftwaffe verfügt über etwa 300 einsatzfähige Kampfflugzeuge. Das Rückgrat bilden rund 100 amerikanische F-15 verschiedener Baureihen, die gemäß dem Abkommen von 2010 durch modernere Versionen ersetzt werden sollen; dazu kommen die 107 europäischen Panavia „Tornado“ aus britischer Produktion. 2006 wurde ein Vertrag über den Kauf von 72 Eurofightern „Typhoon“ geschlossen; diese neuen Jagd/Kampfflugzeuge sind seit 2009 im Zulauf. Verhandlungen mit Paris über den Kauf französischer „Rafale“ sind im Gang. 2007 wurden 150 Kampfhubschrauber aus Russland geordert, die gleichfalls im Zulauf sind.
Präzisions-Luft-Boden-Waffen aus Amerika und Raketen, darunter chinesische mit einer Reichweite von etwa 2600 Kilometern und pakistanische mit einer Reichweite um die 2300 Kilometer, sowie 900 Präzisionswaffensätze für die Kampfflugzeuge aus Amerika reichern das saudische Arsenal an. Die Vergrößerung nach dem Milliarden-Dollar-Vertrag mit Amerika von 2010 steht bevor.

Vielfalt als Problem

Diese Vielfalt stellt den saudischen Streitkräften allerdings Probleme in der Ausbildung, in der Einsatzplanung und -führung sowie vor allem in der Logistik. Hier dürfte auch einer der Gründe für den erneuerten Wunsch nach dem Erwerb von etwa 200 „Leopard-2“-Kampfpanzern liegen. Schon in den Verhandlungen mit Bonn zwischen 1980 und 1987 über „Leopard-1“ und andere Bodenwaffensysteme wurden diese Gründe genannt. Sie sind für die Einsatzbereitschaft relevant.
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Dies führte 1987 zu der großen Bonner Offerte eines Waffenpakets im Werte von zehn bis zwölf Milliarden D-Mark in Saudi-Arabien. Enthalten darin waren Fla- und Spähpanzer, das Flugabwehrsystem „Roland“, eine vollständige Luftverteidigungsorganisation für das ganze Land, zehn bis zwölf moderne konventionelle U-Boote und ein U-Boot-Stützpunkt samt U-Bootabwehr und Minenkampfmitteln an der Golfküste. Die Saudis beharrten jedoch auf der Forderung nach „Leopard“ und kamen auf das deutsche Angebot nicht zurück.

Mit Deutschland lagen Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und Norwegen bei den U-Booten in Konkurrenz, Frankreich auch bei allen anderen Waffensystemen. Die Geschichte seit Ende der siebziger Jahre legt nahe, dass es sich auf saudischer Seite vor allem um Rüstung zur Landesverteidigung und zur Sicherung des Golfs gegenüber Iran handelte, nicht um innenpolitische Machtausübung.
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edit:
die Quatari denken anscheinend in ähnlicher Größenordnung "klick"
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RE: Saudi Arabien - Streitkräfte allgemein - von Mitleser - 22.05.2017, 21:45

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