Hyperschall Bomber
#15
Zitat:Die Logik ist simpel: sobald die Technologie vorhanden ist, um einen manövrierfähigen Hyperschallbomber zu bauen, der so toll sein soll, wird es auch möglich sein, einen entsprechenden Abfangflugkörper zu bauen.
Es ist sogar viel leichter, eine entsprechende Luftabwehrrakete zu bauen. Man muss ja nicht auf einen drinnen sitzenden Piloten achten, der vielleicht handlungsunfähig werden könnte.
Zitat:Turin aber es mal so zu formulieren würde ein Bomber überhaupt noch Sinn machen der kein Hyperschall fliegt?
Um es ganz vorsichtig zu formulieren: Geschwindigkeit ist nicht alles. Die USA verwenden jetzt noch eine große Flotte von eigentlich hoffnungslos veraltetem Fluggerät. Und warum sind sie noch einsetzbar? Weil sie es tunlichst vermeiden, in den feindlichen Luftraum einzudringen. Moderne Marschflugkörper machen es nicht mehr notwendig, sich unnötigerweise zu gefährden. Und in konventionellen Kriegen werden sie wohl auch nicht das Waffensystem der ersten Stunde sein.

Aber ich habe mich noch einmal gründlich informiert und muss nun gestehen, dass am Eingangsposting des TO mehr dran ist als ich wahrhaben wollte. Nur mit seiner Schlussfolgerung bin ich nicht einverstanden. Denn eins gleich vorweg. Meine Grundeinstellung zu diesem Projekt hat sich nicht geändert. Ich sehe das Ganze nur als Machbarkeitsstudie an (so wie das seinerzeitige SDI-Projekt der Amerikaner). Dazu später mehr.
Hier zwei doch recht interessante Links:

http://www.gigantenamhimmel.homepage.t-online.de/
http://forum.grenzwissen.de/thread.php?t...=2940&sid=

Die B-70 wurde 1961 eingestellt, weil klar wurde, dass selbst schnell fliegende Flugzeuge in großer Höhe verwundbar seien. Der neue Hyperschallbomber sollte 2025 in Dienst gehen. Glaube mir, bis dahin ist auch ein Mittel gegen den Wunderbomber gefunden. Übrigens: auch die B-52 wurde konzipiert um den Jägern davonzufliegen...
Aber erst einmal müssen erst einmal Lösungen für folgende Probleme gefunden werden:
-Die Maschine braucht 2 Antriebe oder ein Schleppflugzeug. Das Staustrahltriebwerk ist nicht für einen Bodenstart konzipiert. Also wird zusätzliches Gewicht herumgeschleppt.
- Der Sprithunger derartiger Triebwerke, ( der Treibstoff wird wahrscheinlich auch kein Jet A1, eher Raketentreibstoff sein) ist bekannt, wie will man die Betriebskosten in einem halbwegs akzeptablen Rahmen halten? Sogar die Umweltverschmutzung spielt heutzutage auch beim Militär eine Rolle.
-Die Maschine muss sich in erdferner Atmosphäre bewegen, schon beinahe im Weltraum. Rettungsmaßnahmen werden so ziemlich kompliziert.
-Der Flug wird sich ziemlich leicht vorausberechnen lassen, großartige Flugmanöver sind bei dieser Geschwindigkeit nicht mehr drinnen. Wie sieht es im Zielgebiet aus geht der Bomber dann runter und wird damit langsamer?
-Trotz Flug im beinahe luftleerem Raum. Das Hitzeproblem wird gewaltig sein (Schon bei der B-70 mussten sogar die Fahrwerksschächte gekühlt werden) Wie will man einer Materialermüdung begegnen (siehe Hitzeschild der Space Shuttles)? Wie werden die Wartungsintervalle aussehen?

Alles im Allem wird dieses Projekt, meiner Meinung nach, das Schicksal des SDI Projekt teilen. Damals hat man auch vom tollen Einsatz geträumt. Und heute?
Und wenn wirklich: Dann nur unbemannt und in den "astronomisch hohen" Stückzahlen wie die B-2.

Gruß
qwerty
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