Streit um die Arktis
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KANADA

Nach jahrelanger Verzögerung hat in der Arktis der Bau eines neuen Abstützpunktes für die kanadische Marine begonnen.

Schon seit Jahren betont die kanadische Regierung immer wieder die unter dem Klimawandel zunehmende Bedeutung der Arktis für die nationalen Interessen. Neue Schiffe und Stützpunkte sollten die Möglichkeiten zu ständiger Präsenz erweitern und hoheitliche Ansprüche untermauern.
WO-6 Karte (wiki)

Offenbar setzte aber der politische Zwang zu Einsparungen im Verteidigungsbudget solchen Plänen deutliche Grenzen. Dies galt vor allem für den angekündigten Ausbau der Station Nanisivik. Die auf dem nördlichen Baffin Island im Osteingang zur Nordwestpassage gelegene Station sollte Marine und Küstenwache bei angesichts des Klimawandels erwarteter Zunahme des Schiffsverkehrs mehr regionale Präsenz und Flexibilität erlauben. Auch die neuen Arctic Ocean Patrol Vessel (AOPS) der HARRY DeWOLF-Klasse (Baubeginn im September) sollen hier einen Abstützpunkt finden.

Bisher findet sich in Nanisivik – nahe einer alten Blei- und Zinkmine – nur eine einzige, noch aus den 1970-er Jahren stammende Pier, die überdies nur in den wenigen Wochen des arktischen Sommers nutzbar ist, und an der dann gelegentlich auch Einheiten der Marine oder der Küstenwache festmachen.

Eigentlich sollte die Erweiterung der Anlagen schon 2012 abgeschlossen sein, aber die mit Permafrost (Stabilität des Ufers) verbundenen Probleme wurden offenbar unterschätzt. Immer wieder musste der Zeitplan revidiert werden. Nachdem dann auch noch Budgetkürzungen das ganze Vorhaben bedrohten, entschloss man sich zu substantiellen Abstrichen.

Von zuvor geplanten, ganzjährig nutzbaren Wohnbereichen und Werkstätten war keine Rede mehr. Grundsätzlich werde an der Nutzung von Nanisivik durch Marine und Küstenwache festgehalten, aber „mit reduzierter Funktionalität“. So wird es nur ein einziges neues Gebäude geben: eine unbeheizte Lagerhalle. In neuen Treibstofftanks sollen - mit halbierter Kapazität - nur noch Vorräte für eine Saison Platz finden, und ortsfeste Fernmeldeanlagen werden offenbar auch nicht installiert. Nanisivik soll wohl nur im Sommer als Station aktiviert werden, den Rest des Jahres aber geschlossen bleiben. Logistische Autarkie wird es auch nicht geben. Zur Versorgung muss sich die Station auf die benachbarte Ortschaft Nunavut abstützen.
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