USA vs. Nordkorea
Das zweite Gipfeltreffen von US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jon-Un endete ohne Ergebnis, beinahe schon mit einem Eklat, da Trump mehr oder minder die Runde verlassen hatte, da der Nordkoreaner sich offenbar stur gestellt hatte. Was bleibt, ist unklar, wenn auch beide Seiten beteuern, dass man den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen will...
Zitat:Gipfel-Aus in Hanoi

Eine vertane Chance

Was bleibt nach dem Gipfel in Hanoi? Eine weitere inhaltsleere Vereinbarung hätte niemandem etwas gebracht. Dennoch stellt sich die Frage, ob sich Trump und Kim verkalkuliert haben. [...]

Obwohl Kim Jong-Un und Donald Trump nach den intensiven Gesprächen sicher Hunger gehabt haben dürften, ist mindestens einem von ihnen mittags plötzlich der Appetit vergangen. Das passiert schon mal, wenn etwas richtig quer läuft - und dann muss man eben auch aufstehen und gehen, sagte Trump.

Nordkorea und die USA haben in der Abrüstungs- und Sanktionsfrage keinen gemeinsamen Nenner gefunden. Kim wollte zu viel haben und zu wenig geben, so lautet die einfache Erklärung der USA. Trump hat das - anders als man es von ihm sonst gewöhnt ist - klargestellt, jedoch auf einen anklagenden Ton verzichtet. [...] Natürlich ist der Gipfel, der so vielversprechend begonnen hatte, damit enttäuschend zu Ende gegangen. Denn auf den ersten Blick bleibt nichts. Einerseits. Andererseits ist es nur gut und richtig, nicht erneut eine inhaltsleere Vereinbarung zu unterzeichnen wie vor acht Monaten beim ersten Gipfel in Singapur. Davon hat niemand etwas und schon gar nicht Trump, der im kommenden Jahr als US-Präsident wiedergewählt werden möchte. [...]

Immerhin: Es soll keine weiteren Tests geben, das hat Kim seinem "Freund" Trump in die Hand versprochen. Das könnte bedeuten, dass auch er den Gesprächsfaden mit den USA nicht abreißen lassen will - denn er hat ja auch nicht, was er möchte: sein Land aus der Isolation zu holen und wirtschaftlich voranzubringen. Das muss er jetzt auch den Nordkoreanern irgendwie verkaufen und seinen Generälen klarmachen. Es wird spannend zu sehen, ob die alte Anti-USA-Rhetorik, die es zuletzt nicht mehr in Nordkorea gab, nun wieder aufflammt, oder ob Kim auch Trump vertraut und auf Zeit spielt. Die hat er mit seinen gerade einmal 35 Jahren allemal.
https://www.tagesschau.de/ausland/kommen...l-101.html

Schneemann.
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