Jemen
#74
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Zitat: 04.12.2010

US-Depeschen zum Jemen
Operation Verbrannte Erde

Von Juliane von Mittelstaedt

... Botschaftsdepeschen enthüllen, dass die Regierung Anti-Terror-Hilfen der USA für ihren mörderischen Kampf gegen Aufständische nutzt - und die Amerikaner in dem Land insgeheim auf eigene Faust Terroristen jagen.


Seine Exzellenz Ali Abdullah Salih, erster und bislang einziger Präsident der Republik Jemen, Herrscher über 23 Millionen Einwohner und 50 Millionen Schusswaffen, ist niemand, den man gern zum Feind hätte. Noch schlimmer ist es nur, ihn zum Freund zu haben. Im Jemen heißt er: der Boss.

Der Boss führt einen schonungslosen Krieg gegen die Huthi-Rebellen im Norden, Schiiten, politisch marginalisiert, seit 2004 tobt der Krieg. Im August 2009 hat er die sechste Phase erreicht, und diesmal will der Präsident die Huthis schlagen, endgültig, gnadenlos.
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Immer weniger kümmert er sich um den Kampf gegen die Terrorgruppe "al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel" (AQAP).

"Wir kämpfen für euch, für die USA und Israel", behauptet er im Gespräch mit dem US-Botschafter, der Krieg gegen die Huthis sei eigentlich ein Stellvertreterkrieg zwischen Iran und Amerika. Es ist ein sinnloser Krieg, den der Präsident führt, das finden die Amerikaner. Dieser Eindruck ergibt sich aus den Hunderten Berichten, die die US-Botschaft in der Hauptstadt Sanaa in den vergangenen Jahren nach Washington schickte. Und doch sind die Amerikaner an diesem Krieg beteiligt. Die internen Botschaftsdokumente zeigen, dass Salih amerikanische Anti-Terror-Hilfe für seine eigenen Zwecke missbraucht - und dass US-Militärs auch deshalb insgeheim selbst auf Qaida-Jagd gehen.
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