Jemen
#56
eine bedenkenswerte Analyse:
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Zitat:NAHER OSTEN
Der Jemen vor dem Staatszerfall?
Bürgerkrieg und Separatismus sind für das Land im Südwesten der arabischen Halbinsel bedrohlicher als al-Qaida

Von Guido Steinberg
EM 02-10 · 01.02.2010

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ergäzend (edit):
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Zitat:Jemen
Die schützenswerten Fremden

Von Rainer Hermann

03. Februar 2010 Indigniert und stolz zieht der Scheich den glänzenden Krummdolch aus dem bunt verzierten Gürtel. Langsam legt er ihn vor sich auf den Boden. Nein, das könne nicht sein, sagt er, und er blickt ernst in die Runde. Sollte es zutreffen, dass auch nur ein Angehörigen seines Stammes in eine Untat von Al Qaida verwickelt gewesen sei, werde es für diesen schwerwiegende Folgen haben.
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Der Scheich ist mit weiteren Stammesführern aus der Provinz Marib in die jemenitische Hauptstadt Sanaa angereist – aus einer Provinz, von der es heißt, dass ihre Stämme mit Al Qaida zusammenarbeiteten oder zumindest deren Mitglieder deckten. In der Provinz haben die Stammesführer das Sagen und das letzte Wort. Die Hauptstadt Sanaa ist nicht gerade Feindesland für sie, aber sie stehen ständig mit der Regierung in Konflikt, fühlen sich von ihr übergangen.
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Die Stammesführer klagen, die Regierung investiere nichts in ihrer Provinz, aus der doch das Öl und das Gas des Jemen stammten. Von den Petrodollars fließe kaum etwas zurück.
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Der jemenitische Staat ist aber kaum präsent in Marib. In 70 Prozent der Fläche der Provinz gebe es keine Polizeistation, gibt einer der Polizeichefs zu bedenken. Entscheidend für die Sicherheit eines Reisenden sei daher der Schutz der Stämme. Sind sei vorab über dessen Wege informiert, würde es gegen die Ehre des Stamms verstoßen, geschähe einem anvertrauten Reisenden etwas. In Surwah, dem Ort der letzten deutschen Grabungen, habe sich die Sicherheitslage nicht verändert, beteuert einer der Scheichs von dort. Botschafter Klor-Berchtold hakt nach: „Wenn Deutschland in Ihre Regionen wieder Entwicklungsprojekte bringt, können Sie uns dann Sicherheit garantieren und würden Sie dann auch dafür sorgen, dass Al Qaida bei Ihnen nicht Fuß fasst?“ Er redet mit den Stämmen über deutsche Entwicklungshilfe, über die Möglichkeiten der Wiederaufnahme der Arbeit des Deutschen Archäologischen Instituts – und mit der Hoffnung, auch Hinweise auf Entführungsfälle zu bekommen.

..., die Scheichs kehren in ihre Provinz zurück. Sie haben die Botschaft gehört, dass es nun an ihnen liege, dass westliche Urlauber, Archäologen und Entwicklungshelfer zurückkehren und dass ihre Provinz wieder aus den Schlagzeilen kommt.
ich denke, dieses "mit in Verantwortung nehmen", dieser Entwicklungs-Weg ist besser als Bombardements von Dörfern und Beduinenlagern, die von der jemenitischen Regierung als Ziele vorgegeben werden.
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