Jemen
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Zitat:Terrordrohungen
Amerika schließt Botschaft in Jemen

03. Januar 2010 Nach Terrordrohungen des Netzwerkes Al Qaida hat die amerikanische Botschaft im Jemen ihre Pforten für Besucher geschlossen.
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Brown und Obama wollen Sondereinheit finanzieren

Amerika und Großbritannien kündigten an, den gemeinsamen Anti-Terrorkampf im Jemen und in Somalia zu verstärken. So soll etwa eine Sondereinheit der jemenitischen Polizei zur Terrorabwehr finanziert werden. Das Büro des britischen Premierministers Gordon Brown erklärte am Sonntag, dass außerdem die jemenitische Küstenwache mehr Unterstützung erhalten solle. Beide Länder seien sich ferner einig, dass in Somalia eine „größere Friedenssicherungstruppe erforderlich“ sei, teilte Brown mit. Sie würden sich dafür im UN-Sicherheitsrat einsetzen.
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Jüngste Angriffe auf mutmaßliche Al-Qaida-Stellungen im Jemen fanden nach Medieninformationen unter Führung der Verieinigten Staaten mit Unterstützung der jemenitischen Regierung statt. Wie der Fernsehsender CBS unter Berufung auf den „amerikanischen Experten für Sondereinsätze und Ausbilder jemenitischer Offiziere“, Sebastian Gorka, berichtete, gab es Angriffe mit Flugmarschkörpern, die mit Angriffen militärischer Einheiten am Boden kombiniert waren.
Damit wird eine zweite Stoßrichtung klar.

Es geht nicht nur direkt gegen angebliche oder mutmaßliche Al-Kaida-Lager im jemenitischen Hinterland (wobei die große Gefahr besteht, dass die jemenitische Regierung das Engagenement des Westens nützt, um sich nach Autonomie strebende unliebsame Stämme zu unterwerfen).

Es geht auch um ein verstärktes Engagement gegen Somalia und die von dort operierenden Piraten. Dazu soll den dort engagierten Mächten zumindest "der Rücken frei gehalten", möglicherweise sogar eine "Etappe" (Aden?) geschaffen werden.

Ergänzend "brandneu":
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:nach-attentat-von-detroit-obama-und-brown-finanzieren-anti-terror-einheit-im-jemen/50055838.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 55838.html</a><!-- m -->
Zitat:03.01.2010, 11:22
Nach Attentat von Detroit
Obama und Brown finanzieren Anti-Terror-Einheit im Jemen
Jemenitische Al-Kaida-Stellungen geraten zunehmend ins Visier der Vereinigten Staaten. Während Washington gemeinsam mit Großbritannien das Engagement auf der arabischen Halbinsel verstärkt, muss die US-Botschaft im Jemen ihre Türen schließen - die Terroristen drohen mit neuen Anschlägen.
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edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/jemensomalia100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/jemensomalia100.html</a><!-- m -->
Zitat:Terroristen kommen aus Somalia
Jemens Küste ist das Einfallstor für Al Kaida

Die Regierung im Jemen will im Kampf gegen den Terror auch selbst aktiv werden - vor allem die offene Küstenlinie gilt als Einfallstor für Al-Kaida-Kämpfer aus Somalia. Die dortigen Milizen haben bereits angekündigt, ihre Kämpfer in den Jemen zu schicken. Die jemenitische Regierung verstärkte die Bewachung der Küsten.
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Jemens Außenminister Abu Al Kirbi ... reagierte damit auf Drohungen der somalischen Al-Schabaab-Miliz, ihre Kämpfer zur Verstärkung der Terrorgruppe Al Kaida auf der arabischen Halbinsel in den Jemen zu schicken. Dies hatte Sheikh Abu Mansour, einer der Führer der Schabaab-Miliz bei einer Feier für Hunderte neu ausgebildeter Kämpfer im Norden von Somalias Hauptstadt Mogadischu verkündet. "Wir sagen unseren muslimischen Brüdern im Jemen, dass wir das Wasser zwischen uns überqueren werden, um den Kampf gegen die Feinde Gottes aufzunehmen", ..... "Diese Feinde zerstören unsere muslimischen Brüder, daher rufe ich alle jungen Männer in den arabischen Ländern auf, sich an unserem Kampf dort zu beteiligen" ...

Küstenlinie lässt sich kaum kontrollieren

Nach Ansicht von Abdul Al Iryani, einem politischen Analysten im Jemen, ist diese Ankündigung eine sehr ernste und große Gefahr: "Die Küstenlinie des Jemen ist offen, die Somalis kommen zu Tausenden ins Land." ...

Stand: 03.01.2010 14:57 Uhr
edit 2:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/812/499094/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/812/499094/text/</a><!-- m -->
Zitat:Jemen
Wie ein Land zerfällt

03.01.2010, 17:33
Von Tomas Avenarius

Al-Qaida ist längst nicht das einzige Problem im Jemen. Seit Monaten kämpfen im Norden Rebellen gegen die Regierung. Der ist es nur recht, wenn dieser Krieg nun internationalisiert wird.
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Doch die jemenitische Regierung kämpft nicht allein gegen al-Qaida-Terroristen. Das derzeit noch größere Problem für Präsident Ali Abdallah Saleh ist die Rebellion der Huthis. Die schiitische Minderheit im Grenzgebiet zu Saudi-Arabien führt seit Monaten Krieg gegen die eigene Zentralregierung.

Salehs Armee setzt die Aufständischen zwar unter erheblichen Druck. Beenden konnte sie die Huthi-Rebellion bisher aber nicht. Und das, obwohl die Luftwaffe und die Armee des Nachbarlandes Saudi-Arabien Jemens Streitkräfte unterstützen.

Beweise für Waffenhilfe aus Iran gibt es nicht

Der Krieg wird inzwischen zu einem Stellvertreterkrieg in Südarabien hoch geredet: Angeblich unterstützt Iran die schiitischen Huthi-Rebellen. Handfeste Belege für iranische Waffenhilfe gibt es jedoch keine, allenfalls Verdachtsmomente.
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Wirtschaftliche Benachteiligung der Huthi-Region

Luftangriffe der Saudis und die Einrichtung einer Pufferzone entlang der Grenze zeigen bisher keine Wirkung. Daher könnte die saudische Armee ihre Angriffe schwer einstellen, ohne eine Niederlage eingestehen zu müssen.

Der jemenitischen Zentralregierung kann diese Internationalisierung ihres Kriegs nur recht sein: Sie lenkt davon ab, dass die eigentlichen Ursachen die wirtschaftliche Benachteiligung der Huthi-Region und die Jahre alten Streitigkeiten zwischen den verschiedenen das Land beherrschenden Stammesgruppen sind.
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Eine Zusammenarbeit der Huthi mit Al Kaida Terroristen erscheint mir unlogisch.
Wie bereits mehrfach ausgeführt ist, wenden sich die Angriffe der jemenitischen Regierung im Wesentlichen gegen diesen (seit Jahrhunderten) schiitischen Stamm im Grenzgebie zu Saudi-Arabien.
Die islamistischen Terror-Milizen der Al-Kaida stehen aber der fundamentalistischen Wahabitischen-Lehre der Saudis sehr viel näher als der schiitischen Lehre, die sogar bekämpft wird.
Es wäre daher eher nicht zu erwarten, dass sich diese Gruppierungen um Al-Kaida den schiitischen Gruppierungen anschließen. Mich beschleicht hier immer mehr der Verdacht, dass das Stichwort "Al Kaida" von der jemenitischen Regierung missbraucht wird, um mit internationaler Hilfe diese schiitische Region "unter die Fuchtel" zu bekommen.
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