Europa
#20
Zitat:Frage zu deiner Argumentation: Wie möchtest du denn bitte unsere werte
in der Welt vertreten? einfach sich nur damit brüsten oder sie auch
weiterverbreiten und in welcher Form denn dann.
Durch Vorbildfunktion und sanfte Druck; keine Entwicklungshilfe mehr an autokratisch regierte Länder, sondern nur noch an Ländern, die auf dem Weg zur Demokratie sind oder bereits Demokratien sind. Politische Ächtung von Diktaturen, wirtschaftlicher Druck, offensiveres Vertreten der Menschenrechte.

Zitat:Ich relativiere zu viel. Naja, in einer Welt voller sinnloser
Irrationalität muss man schon viel relativieren können und sich so
manches recht krudes Gedankenkonstrukt vorstellen um die Vorgänge
einigermaßen im Ansatz nachvollziehen zu können!
Ich kann mir so einiges vorstellen, ohne dafür meine Werte aufgeben zu müssen. Abstruse Vorgänge zu verstehen und nachvollziehen können, heißt für mich nicht, daß ich Verständnis für diese habe oder diese für mich akzeptieren muss. Und manche Sachen, die sich ein kranker Geist ausgedacht hat, will ich gar nicht verstehen; mit intellektuellen Verständnis kann man manche Irrsinnstaten nicht mehr nachvollziehen. Und da fallen mir einige Taten ein..
Zitat:Außerdem, es ist eben nur deine Meinung und vielleicht auch meine
Meinung dass unsere werte so toll sind. Andere müssen das nicht so
sehen. Und was deinen Satz zu Toleranz anbelangt, is ja alles gut und
schön, aber unsere Lebensweise frißt sich ja jetzt schon in andere
Gesellschaften hinein ( Konsum, Kapitalismus) und schafft höchst
instabile Konstrukte, da z,Teil diese Staaten eigentlich noch nicht so
weit sind und unser eingriff - auch nur in wirtschaftlicher Hinsicht
-bringt schon viele Teile unserer Kultur mit. So verbreitet schon unsere
wirtsch. Dominanz zusammen mit der Globalisierung unsere Werte in
Gesellschaften die so noch nicht bereit sind. Das ist das Problem!
Und was sollen wir tun? Alle anderen in Ruhe lassen? Das ist auch kein Rezept, dann würden die Entwicklungsländer schreien und sagen, der Westen liesse sie total im Stich. Unsere Lebensweise frisst sich in andere Kulturen hinein, wie sich andere Lebensweisen in unsere hineingefressen haben, die Römer waren den Germanen nicht gewachsen, die Spanier nicht den Mauren, die Kreuzritter nicht den Arabern, die absolutistischen Staaten Europas nicht Frankreichs „levee en masse“ Wehrpflichtheeren und die amerikanische in die (alt)europäische. Einen gewissen Anpassungsdruck wird es immer geben, wenn Gesellschaften keinem Druck ausgeliefert sind, stagnieren sie und gehen zu Grunde. Nicht falsch verstehen; Sozialdarwinismus halte ich für absoluten Murks. Ich meine das eher in dem Sinne, daß Konkurrenz das Geschäft belebt und Gesellschaften nicht zu selbstbezogen sein dürfen, da es sonst keine Entwicklung geben kann.
Zu den Gesellschaften, die noch nicht bereit sind; diese abzuschotten halte ich für nicht zielführend, Staaten, die das versucht haben, haben ihren Rückstand in der Entwicklung vergrössert und sind zurückgeblieben. Man sollte versuchen, diese Gesellschaften zu unterstützen und ihre Entwicklung voranbringen, sie vor der Moderne und westlichen Einflüssen generell abzuschotten hilft ihnen nicht weiter.
Zitat:Nochmal zum Christentum, Naja früchte des Christentums sind ja die
wenigsten der Werte. Für mich ( aber nur für mich, ich möcht ja nicht
ganz so arrogant mehr klingen,
da sind wir unterschiedlicher Meinung und da sind anscheinend weder du noch ich kompromissbereit, eine weitere Diskussion bringt da kaum mehr etwas,
Zitat:immerhin is alles relativ)
Und da ist der Punkt an dem wir uns total unterscheiden. Man kann und muss vieles relativieren. Aber nicht alles, für mich gibt es einige absolute Werte.
Zitat:sind die
Werteentwicklung Fragen der gesellschaftl. Entwicklung, die bei uns eben
weiter voran geschritten sit als anderswo. Daran kann die Art und weise
der religion einen Anteil haben, aber da gigt es zig andere Gründe
noch...
deshalb gehört zwar die religion mit zur Tradition, aber so entscheidend
ist jene für mich nicht. Was heute ist, ist heute udn was vergangen ist
ist vergangen.
Als Geschichtsinteressierter kann ich das nicht teilen; Geschichte determiniert die Gegenwart nicht, aber sie bleibt prägend. Nochmal zur Religion; ich schrieb, das sie einer von vielen (aber ein wichtiger!) Faktor der gesellschaftlichen Entwicklung war und ist; man die wechselseitigen Abhängigkeiten und Beziehungen zu anderen Gebieten aber nicht vergessen darf. Religion ist ein bedeutender, aber nicht der einzige Faktor.
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