Überschallmarschflugkörper
#2
Taktische Marschflugkörper fliegen gewöhnlich mit Unterschall, einfach weil das entsprechende Triebwerk für die erforderlichen großen Reichweiten von mehr als tausend Kilometern effizienter ist.

Was du damit scheinbar vermischst, sind Seezielwaffen (AShM) und da entscheidet zuerst die Doktrin, was gebaut wird und was nicht. Der Westen und die Sowjetunion (aus deren Ära die ganzen russischen AShM kommen) hatten unterschiedliche Anforderungen und Waffenträger. Solche Waffen wie Sunburn, Shipwreck etc. wurden vor allem gegen die Flugzeugträger der USA entwickelt, umgekehrt gabs durch den Westen keine derartige Zielpriorität.

Und dass es nicht an der Technologie liegen kann, kann man eigentlich schnell mit gesundem Menschenverstand erkennen. Schließlich ist alles erforderliche an Bestandteilen und die Kompetenz an Beispielen aus anderen Anwendungen offensichtlich vorhanden, siehe Luft-Luft-Flugkörper und Flugzeugbau. Die USA betreiben auch Zieldrohnen, die überschallschnell sind und zur Darstellung von AShM bei Übungen dienen (GQM-163A Coyote). Die BRD und Frankreich haben an einem überschallschnellen Seezielflugkörper gegen Ende des Kalten Krieges gearbeitet (ANS, als Antwort auf die Rüstungen der Sowjetflotte), das Programm wurde im Rahmen der Abrüstung und Einsparungen im Rüstungsbereich gestrichen.

Zitat:Anscheinend hat man diese später durch ein langsameres Modell erstzt...
Das langsamere Modell ist in der Nuklearrolle die AGM-129A, die eine ungefähr 15fache Reichweite hat! SRAM II wurde operativ hinfällig und fiel in der Konsequenz ebenfalls Einsparungen und Neuorientierungen in der Rüstungsbeschaffung der USA zum Opfer.

Inzwischen sitzt man an Hyperschallflugkörpern. Was dabei rauskommt, muss man sehen, aber auch hier dürfte neben technischen Fragen auch das Geld wieder ein Wörtchen mitzureden haben.
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