LEO Getriebe
#7
hab gerade noch was bei den Freunden von WaffenHQ gefunden:

Um diese Leistung möglichst verschleißfrei auf das Getriebe zu bringen ist der Motor über einen mechanisch überbrückbaren Drehmomentwandler mit dem Getriebe verbunden. Das bedeutet, das bis zu einer Drehzahl von 1.300 U/min im verschleißarmen Wandlerbetrieb gefahren wird. Da ein reiner Drehmomentwandler gegenüber einer festen Verbindung aber einen relativ geringen Wirkungsgrad hat (vgl. Spritverbrauch M48), schließt sich ab 1.300 U/min eine Überbrückungskupplung, die dann die Motorleistung wie eine starre Welle auf das Getriebe überträgt.
Das Getriebe ist ein Renk HSWL 345 (d.h. ein hydromechanisches Schalt-, Wende-, und Lenkgetriebe) mit integrierter Betriebsbremse. Dieses verteilt die Kraft stufenlos auf die beiden Seitenvorgelege. Es ist ein Planetengetriebe mit vier Vorwärts- und zwei Rückwärtsgängen, wobei die Rückwärtsgänge von der Übersetzung her den ersten zwei Vorwärtsgängen entsprechen. Die Getriebeölmenge beträgt 80 l. Das Getriebe wird elektrisch geschaltet. Und zwar über einen Fahrtrichtungsschalter mit integrierter Getriebesicherheitsschaltung (verhindert Schaltvorgänge bei Überdrehzahl und Schalten vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang bei einer Geschwindigkeit über 10 km/h und Drehzahl über 1.100 U/min). Es gibt vier Stellungen: Vorwärts, Rückwärts, Neutral und Wenden auf der Hochachse. Des weiteren werden die Fahrstufen bzw. Gänge automatisch geschaltet, nachdem sie über den Gangwahlhebel gewählt wurden. Hierbei schaltet das Getriebe nicht sofort, sondern erst, wenn die entsprechende Drehzahl erreicht ist. Dies verhindert Abwürgen und Getriebeschäden. Die Lenkung erfolgt stufenlos über Lenkrad, was einen Fahrkomfort fast wie in einem PKW ermöglicht, indem das Getriebe die Drehzahlen der Antriebstrommeln über stufenlose Drehzahlverteilung regelt; es gibt also keine festen Lenkradien geschweige denn das althergebrachte "Bremse & Kupplung"-Prinzip. Dies macht den Leopard 2 überaus manövrierfähig, einerseits im Gelände, aber auch beim Abstellen unter einem Schleppdach, wenn die Panzer mit 15 cm Abstand zwischen den schweren Kettenblenden eingeparkt werden müssen.
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