Myanmar - Burma
#28
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Zitat:MYANMAR (nach Zyklon Nargis)

Seit nun fast zwei Wochen warten eine amphibische Einsatzgruppe der US-Navy und ein französischer Hubschrauberträger auf die Genehmigung, den Menschen im Irawadi-Delta endlich helfen zu dürfen.


Am 23. Mai kurz aufkeimende Hoffnungen auf ein Einlenken der Militärjunta haben sich schnell wieder zerschlagen. Zwar kündigten die Generäle an, ausländischen Organisationen nun zur Hilfeleistung eine Einreise nach Myanmar zu erlauben, machten aber sehr schnell deutlich, dass dies keinesfalls für ausländisches Militär gelte. Die US-Einsatzgruppe mit dem amphibischen Träger ESSEX und den zwei Docklandungsschiffen JUNEAU und HARPERS FERRY bleibt also ebenso wie der französische Hubschrauberträger MISTRAL (und die britische Fregatte WESTMINSTER) vom Katastrophengebiet ausgesperrt.

Dass gerade die großen amphibischen Schiffe mit ihren mitgeführten Hubschraubern und Landungsbooten über einmalige Möglichkeiten zur Hilfeleistung verfügen, spielt für die Machthaber in Yangon keine Rolle. Sie fürchten offenbar, dass ein humanitärer Einsatz von US-Streitkräften ihre die Amerikaner ja ausschließlich als „feindliche Aggressoren“ darstellende Propaganda bei der betroffenen Bevölkerung unterlaufen und so ihre eigene Machtbasis untergraben könnte. Eine örtliche Zeitung schrieb sogar, dass die USA überhaupt nicht an Hilfeleistung interessiert seien, sondern die amphibische Einsatzgruppe die angebotene Katastrophenhilfe nur als Vorwand für eine Invasion nutzen und die Ölförderanlagen des Landes im Irawadi-Delta besetzen wolle.

Bei solch ausgeprägter Paranoia wird es zunehmend unwahrscheinlich, dass die vor der Küste Myanmars wartenden Kriegsschiffe noch eine Genehmigung zur direkten Einbindung in die Hilfeleistung erhalten. Damit bleiben wohl nur vier Optionen: Einsatz gegen den Willen der Militärjunta (eher unwahrscheinlich, da dies dann vermutlich auch die gerade erst genehmigte Hilfe aller anderen ausländischen Organisationen schlagartig beenden würde), erhöhter politischer Druck durch z.B. ”Zurückhaltung” auf der geplanten Geberkonferenz zur Finanzierung des Wiederaufbaus (würde jedoch vorrangig nur die Opfer treffen), Abzug und Entladen von Hilfsgütern in einem Hafen (Thailand) zum Weitertransport mit zivilen Hilfsorganisationen auf dem Landweg oder – vermutlich bevorzugt zu untersuchende Option – Transfer der an Bord befindlichen Hilfsgüter in See auf andere (z.B. thailändische oder indische) Schiffe mit Weitertransport durch diese. Die überragenden logistischen Möglichkeiten der eingeschifften Transporthubschrauber und Landungsboote werden dabei natürlich völlig ungenutzt bleiben.
(Ganzer Text, da Marineforum und nur kurz im NEtz) ....

und nicht nur, dass diese gewaltigen Ressourcen ungenutzt bleiben, es kommt noch dicker: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/birma862.html">http://www.tagesschau.de/ausland/birma862.html</a><!-- m -->
Zitat:zugespitze Lage in Birma

Junta vertreibt Sturmopfer aus Notunterkünften

Vertreibt die Junta zehntausende obdachlose Wirbelsturmopfer aus ihren Notunterkünften? Das wirft Human Rights Watch den birmanischen Machthabern vor. Die Unicef warnt zudem, die Menschen seien in ihren Heimatorten für Hilfsgüter noch schlechter zu erreichen.
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Stand: 31.05.2008 11:19 Uhr
wenn sich das bewahrheitet, was HRW der Junta vorwirft, dann wäre für mich der letzte Zweifel an der moralischen Berechtigung einer Militäroperation zum Schutz der Bevölkerung gewichen.
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