Myanmar - Burma
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Zitat:Unverändert lehnt die Regierung in Myanmar jede Form direkter ausländischer Hilfeleistung in den von Zyklon Nargis verwüsteten Gebieten ab.

Auch nach einer am Abend des 16. Mai offenbar sehr kontrovers geführten, nicht-öffentlichen Debatte im UN-Sicherheitsrat ist bisher kein Einlenken zu erkennen. Frankreich sprach offen von einem drohenden „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ (die im April 2006 verabschiedete Resolution 1674 nimmt den UN-Sicherheitsrat in die Pflicht, bei einem festgestellten „crime against humanity“ zum Schutze der Bevölkerung einzugreifen).

Noch nimmt Frankreich allerdings Abstand von der zuvor angedrohten Verteilung von Hilfsgütern auch ohne Genehmigung aus Yangon und setzt auf eine Verhandlungslösung. So warten in internationalen Gewässern vor dem Irawadi-Delta der französische Hubschrauberträger MISTRAL (der im indischen Chennai Hilfsgüter an Bord genommen hat), eine amphibische Einsatzgruppe der US-Navy um den amphibischen Träger ESSEX sowie die britische Fregatte WESTMINSTER zunächst weiter auf die Erlaubnis, den von der Naturkatastrophe betroffenen Menschen endlich helfen zu dürfen.

Obwohl die großen amphibischen Einheiten mit ihren Hubschraubern und Landungsbooten besser als jedes andere in der Region verfügbare Transportmittel zur Versorgung gerade der am schwersten betroffenen küstennahen Gebiete geeignet sind, weigert sich die Militärjunta beharrlich, Hilfe von See her zu erlauben. Vielmehr wurden die Franzosen aufgefordert, die Hilfsgüter (1.500 t !) von der MISTRAL mit Hubschraubern auf einen Flugplatz im Landesinneren zu transportieren, wo dann das landeseigene Militär die weitere Verteilung übernehmen würde.

Die völlig abwegige Forderung belegt, mit welcher schon als paranoid zu bezeichnenden Einstellung die Militärjunta krampfhaft bemüht ist, die totale Kontrolle über alle Bewegungen von Hilfsorganisationen zu behalten. Dabei ist ihr in den Küstengebieten eine eigenständige Krisenbewältigung offenbar kaum mehr möglich.

Verlässliche Berichte deuten darauf hin, dass der Tropensturm auch die Marine Myanmars schwer getroffen hat. Im südlich Yangon gelegenen Marinearsenal Thilawa sind der Tender YAN LONG AUNG (samt 70 Mann Besatzung), das U-Jagdboot YAN SIT AUNG (HAINAN-Klasse), ein Vermessungsfahrzeug, ein Flusspatrouillenboot und ein weiteres, kleines Wachboot gesunken, die Infrastruktur großteils zerstört. In Stützpunkten im Irawadi-Delta sollen etwa 20 weitere Fahrzeuge schwer beschädigt oder gesunken sein. Thailändische Quellen berichten von fast 300 toten oder vermissten Marinesoldaten. Schwer beeinträchtigt ist offenbar auch die Führungsfähigkeit der Marine. Drei für das Katastrophengebiet zuständige, regionale Marinekommandos sollen völlig zerstört sein.
ganzer Text, das Marineforum und nur kurz im Netz

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Zitat: 18. Mai 2008

STURMOPFER IN BURMA
Staatschef lässt sich erstmals in der Katastrophenzone blicken

Seltsame Premiere in Rangun: Der Chef der burmesischen Militärjunta hat zwei Wochen nach dem verheerenden Wirbelsturm das Katastrophengebiet besucht - doch auf Hilfe warten die rund zwei Millionen Opfer noch immer verzweifelt. Nun rückt die Uno dem Regime zu Leibe.
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So geht die Uno davon aus, dass Lebensmittel von außerhalb nicht einmal ein Drittel jener 750.000 Menschen erreichen, die am meisten Hilfe benötigen. Werde dort nicht schnell geholfen, drohe Tausenden Kindern binnen Wochen der Tod.

"Wir schließen nichts aus"

Der britische Premierminister Gordon Brown warf den Militärs unterdessen eine unmenschliche Haltung vor. Seine Regierung erwäge daher, Hilfsgüter aus der Luft abzuwerfen. "Wir schließen nichts aus, weil wir wollen, dass die Hilfe das Volk direkt erreicht." Gleichwohl äußerte der britische Asien-Minister Mark Malloch-Brown Zuversicht, die Militärs durch Gespräche zum Einlenken bewegen zu können. Es werde an einer Lösung unter Leitung der Vereinten Nationen und asiatischer Länder gearbeitet, sagte er.
das Fett gedruckte scheint seit längerer Zeit die beste Nachricht aus Myanmar.
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