Myanmar - Burma
#15
resultiert der "Unwillen" nicht auch aus "Unfähigkeit" ?

Aber darum geht es mir nicht - ich denke, wir diskutieren aneinander vorbei:

Mir geht es um das Faktum, dass die Katastrophengebiete nicht erreichbar sind (und das wäre auch bei uns nicht anders).
Auch die ausländischen Helfer hätten Probleme, die Hilfsgüter von Rangun aus in die Katastrophengebiete zu bringen.
Es hilft aber nichts, Hunderte von ausländischen Helfern in der Hauptstadt zu versammeln, ohne die Hilfe auch in die Katastrophengebiete brinen zu können.

Dort werden Hubschrauber gebraucht (die im Land kaum vorhanden und ohnehin ausgelastet sind, aber von den Hilfsorganisationen nicht mitgebracht werden) und / oder amphibische Landungskapazitäten.
Beides würde die Öffnung Myanmars für ausländisches Militär bedeuten, denn nur die können die entsprechende "Hardware", die Transportmittel, bereitstellen.

Nun kritisiert Ihr (zurecht) den Unwillen der Militärjunta, ausländische Hilfsorganisationen ins Land zu lassen - und zum Teil werden da abenteuerliche Erklärungsversuche (Beobachtung des Verfassungsreferendums) gegeben (als ob die Hilfsorganisationen nichts anderes tun würden, als die Wahllokale zu überwachen).

Aber ehrlich .... welchen Nutzen hätten die Hilfsorganisationen, solange sie nicht in das Katastrophengebiet vordringen können?
Keinen - sie würden nur die Versorgungslage zusätzlich belasten.

Insofern .... ja, dazu stehe ich - helfen nur militärisch geführte Hilfseinsätze, um in das Katastrophengebiet im Delta vordringen und die Hilfen dort wirklich "an den Mann" bringen zu können.
Diese Hilfseinsätze müssen aber von der UN abgesegnet werden, und da hoffe ich auch auf rasche Entscheidungen, sobald die amphibischen Einsatzkräfte (das Marineforum hat ja eine Liste möglicher Schiffe erstellt) in Reichweite des Katastrophengebietes sind.

Ihr erweckt dagegen den Eindruck, die Militärjunta sei unwillig - und würden die ausländische Hilfsorganisationen nur zugelassen, sei das Problem sofort bereinigt.
Ich gebe zu, dieser Eindruck ist durch die Berichterstattung der Medien leicht zu erhalten ...die lassen lieber ihr Volk umkommen als ausländische Hilfe ins Land zu lassen ... und von daher habt Ihr die Präferenz auf dem Unwillen.


Ich habe die Präferenz auf dem Unvermögen - dem Unvermögen, mangels ausreichender im Lande vorhandener Transportkapazität überhaupt in die Katastrophengebiete zu kommen und der Konsequenz, dass Helfer, die nicht helfen können, nur die Versorgungslage verschlechtern.

Möglicherweise reden wir deshalb aneinander vorbei.
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