Vom Heldensockel gestoßen - Paul von Lettow-Vorbeck
#2
@BigLinus
Ich frage mich, inwieweit in dem Artikel nicht nach heutigen Maßstäben gemessen wird.
So wird im Artikel unterschlagen, das Lettow-Vorbeck 1926 durchsetzte, das "seine" Askari ihren noch ausstehenden Sold und eine kleine Rente, die auch von der Bundesrepublik Deutschland gezahlt wurde, erhielten, und das er den Rechtsruck der DNVP unter Hugenberg, für die er 1928-1930 im Reichstag saß, offenbar nicht mitmachte. Stattdessen wechselte er zur gemäßigteren "Volkskonservativen Vereinigung".
Was die Glorifizierung durch die Nazis betrifft: Diese haben auch einen senilen Hindenburg für ihre Propaganda eingespannt. Zudem hatte Lettow-Vorbeck mit den Nazis ziemlichen Stress: 1934 sprengte die SA einen Vortrag von Lettow-Vorbeck und verprügelte die Anwesenden, einschließlich Lettow-Vorbeck. Dieser war offenbar schon vorher mit regimekritischen Äußerungen aufgefallen und erhielt zeitweise Redeverbot.
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Ebenso wird unterschlagen, welche Zustände 1919 im Deutschen Reich herrschten und die Maßnahmen, die Lettow-Vorbeck in Hamburg ausübte, zu jener Zeit gar nicht mal so unüblich gewesen sein dürften.
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