Nicaragua
#15
Erst mal bin ich nicht sicher, wie groß die Schiffe sein werden, die durch die geplante "Alternativ-Verbindung" gelotst werden können. Auch da dürften der Größe gewisse Grenzen gesetzt sein (zumal der größte Teil der Verbindung durch einen schiffbahren Fluss geführt wird). Insofern dürfte die Kapazität eines zweiten Kanals die Quantität (Zahl der Schiffe) ungefähr verdoppeln, nicht aber die Qualität (noch größere Schiffe) erhöhen.

Zur Finanzierung berichtet die Süddeutsche im verlinkten Bericht:
Zitat:...
30 Milliarden Dollar, gut das Vierfache seines jährlichen Bruttoinlandsprodukts, will Nicaragua ausgeben. Ganz allein kann und muss es die Summe wohl auch nicht stemmen, denn mögliche Investoren gibt es laut Projektleiter Eden Pastora schon: "Wir haben mit Japan, China, Russland, Venezuela, Brasilien sowie Südkorea gesprochen - und alle sind interessiert."
...
- wenn man sich in Nicaragua tatsächlich nicht nur einen sondern möglichst viele Sponsoren sucht, wird man wohl auch die finanzielle Abhängigkeit in Grenzen halten können.
Schulden an sich sind ja manchmal durchaus förderlich - wenn der Ertrag der daraus getätigten Investitionen höher ist als Zins und Tilgung. Problematisch sind nur die Schulden, wenn (wie in den USA) der Schuldner "über seine Verhältnisse lebt", die Schulden also ohne Rücksicht auf die Möglichkeit der Rückzahlung aufgenommen und in Konsumgütern "verbraucht" werden. Aber darüber haben wir anderswo schon diskutiert.
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