(Asien) Israelische Marine
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Zitat:Begonnene Gasförderung im 40 sm westlich von Haifa gelegene Tamar-Gasfeld hat in den letzten Monaten die Debatte um einen Schutz der vor der israelischen Mittelmeerküste – teils in mit Nachbarstaaten umstrittenen Gebieten – liegenden Energievorräte und deren Offshore-Förderanlagen beschleunigt.

Sie sind effektiv und rund um die Uhr zu sichern, und dies nicht nur gegen mögliche Übergriffe regulärer Seestreitkräfte / Sicherheitskräfte anderer Regionalstaaten, sondern vor allem auch gegen Terrorangriffe. Einige südliche Gasfelder finden sich in Reichweite von aus dem Gazastreifen abgefeuerten Raketen, und für die nördlichen Felder wird auch eine Bedrohung durch von der libanesischen Hisbollah gestartete Seeziel-FK gesehen.

So gibt es kaum Zweifel an der Notwendigkeit einer neuen Aufgabe für die israelische Marine – klar ist aber auch, dass deren verfügbare Kräfte für diese neue Rolle „strategischer Bedeutung“ nicht ausreichen. Neue Einheiten müssen beschafft werden, wobei der Spielraum bei chronisch knappem Budget und intensivem Verteilungskampf mit den anderen beiden Teilstreitkräften sehr begrenzt ist. Inzwischen scheint man sich einig, bis zu etwa 600 Mio. Euro in das Projekt investieren zu wollen. Überlegungen zielten zunächst auf eine Beschaffung von vier neuen Raketenabwehr-fähigen Mehrzweck-Korvetten, aber schon erste Marktsichtungen zeigten, dass solche Schiffe mit den verfügbaren Mitteln weder im Ausland gekauft noch im eigenen Lande hergestellt werden können.

In einer ersten Maßnahme sollen nun drei neue kleinere Schnellboote die Flotte verstärken. Ende September erhielt IAI Ramta den Auftrag zum Bau von drei weiteren Booten des Typs SUPER DVORA Mk III einer vermutlich verbesserten Variante. Diese 50 Kn schnellen Boote sind zwar hervorragend für Anti-Terroreinsätze geeignet, können auch aus Häfen heraus kurzfristig verlegen. Zur permanenten Sicherung von Offshore-Anlagen oder gar zur effektiven Abwehr von Flugkörpern taugen sie aber nicht.

Bei Nichtfinanzierbarkeit größerer Kampfeinheiten wird als Alternative nun angeblich der Kauf von billigen Handelsschiffen erwogen, die dann zur räumlich begrenzten (Nahbereich) Raketenabwehr und als Basisschiff für kleine Speedboote zur Terrorabwehr ausgerüstet werden. Solche „binnen drei Jahren verfügbaren“ Schiffe würden dann ausschließlich zur Sicherung der Offshore-Anlagen eingesetzt und in deren unmittelbarer Nähe stationiert, ggf. sogar vor Anker.

Eine wie auch immer geartete Bestätigung für solche Gedankenspiele findet sich allerdings bisher nicht, und es ist durchaus möglich, dass es sich hier einmal mehr um ein typisch mittelöstliches Gerücht handelt. Bei unverändert drängendem Ersatz älterer FK-Korvetten wird die israelische Marine die Option neuer Mehrzweck-Kampfschiffe sicher nicht ad acta legen. Vielleicht bietet ausländische Militärhilfe ja eine Möglichkeit zu deren Finanzierung.
(ganze Nachricht, da MF und nur noch kurz im Netz)
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