25.06.2008, 21:40
Nightwatch schrieb:...den Satz - entschuldige mein beschränktes Aufnahmevermögen - verstehe ich nicht.
Aber egal, nur immer weiter eine Menge Artikel posten, den Hintergründen kommt man dadurch sich näher. Garantiert.
Allerdings kann ich meine Meinung durchaus auch mit Fakten untermauern.
Bekannt dürfte das Nachkriegswährungssystem von "Bretton Woods" sein.
Seinernzeit hatten sich die Amerikaner verpflichtet, US-$ in Gold zu sichern - für je 35 Dollar eine Unze Gold. In Folge des Vietnamkrieges - der durch die US-Notenbankdruckereien finanziert wurde - geriet dieses System aus den Fugen. Dies zeigte sich, als Frankreich 1969 seine Dollar-Reserven in Gold umwechseln wollte. Die Goldlager in Fort Knox reichten nicht einmal aus, die Forderungen eines einzigen Mitgliedsstaates zu befriedigen. 1971 kündigte Präsident Nixon also die Verpflichtung, US-$ in Gold einzulösen. Dies führte zur ersten internationalen Finanzkrise der Nachkriegszeit.
Die Amerikaner haben aber nicht daraus gelernt. Den heute im Umlauf befindlichen US-Dollar steht weder ein materieller Wert (Golddeckung) noch die Wirtschaftsleistung der USA als "Deckung" gegenüber.
Innerhalb weniger Jahre gelang es der US-Regierung unter G.W. Bush jr., die von der Vorgängerregierung geordnete Staatsfinanzen übernommen hatte, ein gigantisches Haushaltsdefizit aufzubauen. Während unter der Vorgängerregierung noch ein Haushaltsüberschuss von 236 Mrd. $ verzeichnet wurde ist bis 2007 ein Defizit von 250 Mrd. $ zu verzeichnen. Die gesamte US-Staatsverschuldung hat inzwischen die 5.000 Mrd. $ Hürde erreicht, wovon nur etwa die Hälfte aus US-Mitteln finanziert ist. Die Auslandsschulden der US-Regierung sind (Stand 2007) auf 1/3 des Bruttoinlandsprodukts gestiegen. Entscheidenden Anteil an diesem Finanzdebakel haben die Kriegskosten für Irak und Afghanistan, die von 2002 bis 2008 den stolzen Betrag von 1.600 Mrd. $ verschlingen - knapp 21.000 $ für jeden US-Bürger. Deren private Verschuldungen haben von 2001 (7,6 Billionen $) bis 2007 auf 13,3 Bio. $ oder 13.300 Mrd. $ zugelegt - mit einer Steigerungsrate von 1 Billion jeweils alle 15 Monate, und das bei einem steil ansteigenden Handelsbilanzdefizit von 80 Mrd. $ (1990) auf über 700 Mrd. $ (2007), also 6 bis 7 % des amerikanischen BIPs.