Dollar als weltweite Leitwährung?
#40
Nightwatch schrieb:...
Aber egal, nur immer weiter eine Menge Artikel posten, den Hintergründen kommt man dadurch sich näher. Garantiert.
den Satz - entschuldige mein beschränktes Aufnahmevermögen - verstehe ich nicht.

Allerdings kann ich meine Meinung durchaus auch mit Fakten untermauern.
Bekannt dürfte das Nachkriegswährungssystem von "Bretton Woods" sein.
Seinernzeit hatten sich die Amerikaner verpflichtet, US-$ in Gold zu sichern - für je 35 Dollar eine Unze Gold. In Folge des Vietnamkrieges - der durch die US-Notenbankdruckereien finanziert wurde - geriet dieses System aus den Fugen. Dies zeigte sich, als Frankreich 1969 seine Dollar-Reserven in Gold umwechseln wollte. Die Goldlager in Fort Knox reichten nicht einmal aus, die Forderungen eines einzigen Mitgliedsstaates zu befriedigen. 1971 kündigte Präsident Nixon also die Verpflichtung, US-$ in Gold einzulösen. Dies führte zur ersten internationalen Finanzkrise der Nachkriegszeit.
Die Amerikaner haben aber nicht daraus gelernt. Den heute im Umlauf befindlichen US-Dollar steht weder ein materieller Wert (Golddeckung) noch die Wirtschaftsleistung der USA als "Deckung" gegenüber.

Innerhalb weniger Jahre gelang es der US-Regierung unter G.W. Bush jr., die von der Vorgängerregierung geordnete Staatsfinanzen übernommen hatte, ein gigantisches Haushaltsdefizit aufzubauen. Während unter der Vorgängerregierung noch ein Haushaltsüberschuss von 236 Mrd. $ verzeichnet wurde ist bis 2007 ein Defizit von 250 Mrd. $ zu verzeichnen. Die gesamte US-Staatsverschuldung hat inzwischen die 5.000 Mrd. $ Hürde erreicht, wovon nur etwa die Hälfte aus US-Mitteln finanziert ist. Die Auslandsschulden der US-Regierung sind (Stand 2007) auf 1/3 des Bruttoinlandsprodukts gestiegen. Entscheidenden Anteil an diesem Finanzdebakel haben die Kriegskosten für Irak und Afghanistan, die von 2002 bis 2008 den stolzen Betrag von 1.600 Mrd. $ verschlingen - knapp 21.000 $ für jeden US-Bürger. Deren private Verschuldungen haben von 2001 (7,6 Billionen $) bis 2007 auf 13,3 Bio. $ oder 13.300 Mrd. $ zugelegt - mit einer Steigerungsrate von 1 Billion jeweils alle 15 Monate, und das bei einem steil ansteigenden Handelsbilanzdefizit von 80 Mrd. $ (1990) auf über 700 Mrd. $ (2007), also 6 bis 7 % des amerikanischen BIPs.
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