Iran
Der Iran tut viel zu selten und viel zu halbherzig das, was ihm vorgeworfen wird. Khamenei und die Mehrheit in den entscheidenden Sicherheitsgremien zeigen in meinen Augen zu große Nehmerqualitäten. Die herrschenden Absolutisten in Manama, Riad, Baku oder Dubai sowie transitiv die auf fossilen Energieträgern basierende Weltwirtschaft sind tatsächlich viel verletzlicher als es den Anschein hat. Man könnte diese 24/7 beschäftigen. Aus religiösen und kulturellen Gründen, sieht sich die iranische Führung viel lieber in der Tradition einer Opferrolle, welche sie darin bestärkt und legitimiert gegen das Böse zu kämpfen, als dass sie selber gern bösartige Täter sind. Sie weinen lieber gemeinsam, als das sie sich gemeinsam über Schandtaten freuen. Die Feinde interpretieren das zu Recht als Schwäche und haben dadurch zu viel Handlungsspielraum, ohne dafür den angemessenen Preis zu bezahlen. Eine weitere Fehlkalkulation besteht darin, dass man denkt, die Araber würden sich an der Vertreibung der außerregionalen Mächte beteiligen, wenn man sich mit ihnen anfreundet. Insofern schaut man viel zu lange zu, kassiert Watschen links und rechts und tut effektiv nichts. Insofern wäre es für den Iran viel zuträglicher, wenn die Militärs und Hardliner mehr Handlungsspielraum erhalten und nicht ständig von oben ausgebremst werden.
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