Die Schlacht bei Jena und Auertsädt
#4
Der Auszug aus einer Arbeit an der ich gerade schreibe:


Zitat:Friedrich I. hat den preußischen Staat in einer Art und Weise umgeformt das dieser ein Übergewicht zu den benachbarten deutschen Ländern gewinnen konnte und unter Friedrich II. zur Großmacht aufsteigen konnte. Er wird deshalb auch gerne als der größte innere König Preußens bezeichnet. Der neue Herrscher wollte seinen Staat aus dem Status einer Auxiliarmacht befreien und selbst eine Großmacht werden. Dis beruhte auf den Erfahrungen des Kronprinzen Friedrich Wilhelm im spanischen Erbfolgekriegs und des nordischen Krieges. Dies verlangte eine massive Stärkung der eigenen Finanzkraft die wiederum eine Aufrüstung ermöglichen sollte. Dies war nur zu erreichen durch eine Straffung des Staates und zu einer Besiedlungspolitik. Durch Ankurbelung der Agrarproduktion, durch staatliche Förderung der Gewerbe…

Friedrich Wilhelm unterwarf sich selbst einer strengen Arbeitsdisziplin und verlangte diese von Bevölkerung, Verwaltungsapparat und dem Adel. Mit Rücksichtslosigkeit und Härte konnte der König eine höhere Effizienz durchsetzen. Dem Arbeitskräftemangel suchte er durch die Kolonisationstätigkeit entgegenwirken.
Friedrich I. stand in seiner Kronprinzenzeit in Opposition zum verschwenderischen System seines Vorgängers, zum System des höfisch praktizierten Barocks. Im einzelnen distanzierte er sich von dem höfischen Gehabe aus Versailles. Er profitierte von den Erfahrungen bei der Verwaltung seiner Musterdomäne und von der Kommandierung seiner Kronprinzenbrigarde. Er wollte sein eigener Finanzminister und Feldmarschall sein. Sein Ziel war eine gezielte Finanz- und Heeresreform. Gleich zu Beginn seiner Regierung setzte er mit der raschen Abschaffung der Hofhaltung seines Vaters ein Zeichen. Mit der Ausschaltung des Barocken vollzog sich nicht nur ein Herrscherwechsel sondern auch ein Systemwechsel des Absolutismus in Preußen. Er brachte seinem ganzen Staat von Verwaltung bis zum einfachen Untertanten radikale Veränderungen. Das verschwenderische Günstlingssystem konnte nur auf Schulden aufrecht erhalten werden. 1711 nach der Pestepidemie in Ostpreußens brach dieses System zusammen. An der Stelle dieses Scheins trat nun das sparsame Regiment des bürgerlich-puritanischen Monarchen. Der Monarch erhob für sich den Anspruch auf unumschränkte Selbstherrschaft. Er wollte mit der Einführung einer neuen Steuer über dem Adel seine Stellung im land stabilisieren. Das autokratische Regiment des Königs setzte sich über etwaige ständisch-adelige Mitregierungsansprüche hinweg. Es richtete sich gegen die verblieben aristokratischen Steuerprivilegien. Auf dieser Linie lagen die königlichen Maßnahmen. Neue auf den Adle zielende Steuern und die Ausweitung des landesherrlichen Grundbesitzes auf Kosten des Adels so daß zum Ende seiner Regentschaft rund 1/3 des landwirtschaftlichen Gebiets in seinen Händen war. Der absolutistische König domestizierte den Adel in die Armee. Die preußische Armee baute der Monarch von Anfang an gezielt auf und aus ohne sie jedoch jemals als wirksames Instrument der Politik einzusetzen. Nach dem Frieden von Ytrecht noch auf subsidiären basierende Armee behielt der Der Monarch nicht nur die 40.000 Mann starke Armee bei, er vergrößerte sie um weitere 7 Regimenter. Die Armee im eigenen Lande wurde nunmehr aus dem einheimischen Steueraufkommen unterhalten. Zugleich wurde sie aber durch den steigenden Heeresbedarf zum größten Konsumenten und bedeutensten Arbeitgeber im lande. Die Armee und die zu ihren Unterhalt im Kriegsfall angelegten Tresor betrachtete Friedrich als Sicherheit der Unabhängigkeit. Zum Ende seiner Regentschaft umfaßte seine Armee 80.000 Mann. Es war eine sehr gut ausgerüstete Armee die durch ständie Ausbildung und Manöver gestählt und konnte durchaus mit den größeren Armeen mithalten. Durch das Heranziehen des einheimischen Adels in die Armee entstand das preußische Armeekorps. Damit blieb die Armee in den Mannschaften durchaus ein Söldnerheer, das ohne harte Disziplin und Drill nicht unter Kontrolle gehalten werden konnte. Es erwies sich sehr rasch als notwendig die Rekruten auch im eigenen Land auszuheben. Daher wurden für die einzelnen Regimenter sogenannte Enrondierungesgebiete erlassen. Das Kantonsreglement führte zwar keine allgemeine Wehrpflicht ein, da es zahlreiche Extensionen gab um nicht eingezogen zu werden. Dennoch band sie einen Großteil der ländlichen Bevölkerung näher an den Monarchen und den preußischen Staates. . Die harte Disziplin, der regelmäßige Drill gaben dem preu0ischen heer eine bislang ungekannte Schlagfertigkeit. Friedrich gab sich als Heeresreformer, als Organisator und sogar als Exerziermeister. Dennoch ist er als Soldatenkaiser keineswegs ausreichend Charakterisiert. Er arbeite gezielt auf den Ausbau der preußischen Wirtschaft hin
Damit meine ich daß es definitiv keine klassische Söldnerarmee war sondern sich eigentlich seit Friedrich I. auf die eigene Bevölkerung aus den Enrondierungsgebieten zusammen setzte...
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