Welches Gewehr? G-36, AK-74,AK-103, M16/M-4 ?Und wieso?
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Zitat:Weitere Lächerlichkeit ist die Kritik am Kaliber, wo das Kaliber heute in fast allen modernen Armee benutzt wird.
Mal noch was zur Wirkung von Waffen in den genannten Kalibern:
Die 5,45 hat nun wie erwähnt eine große Durchschlagskraft. Die Patrone 7N10 (diese ist aber nicht Standard bei der Truppe !!) durchschlägt nach Angaben des Herstellers auf 100 m Distanz noch 15 mm Stahlplatten.

Auch die Normalen Patronen schaffen auf die gleiche Distanz beachtliche 5 bis 10 mm.

Wenn man aber nun für die 7,62 eine ähnliche Geschoßkonstruktion hernimmt, also ein Hartkerngeschoß, dann durchschlägt diese auf 100m eine 20mm Stahlplatte.

Und nun kommt das entscheidende : auf 600 m Distanz werden immer noch 10 mm Stahlplatten durchschlagen. Da prallt die 5,45 nur noch ab !!

d.h. das der Vorteil der 5,45 primär und allein im geringen Rückstoß liegt, der Rest ist nur eine Frage der Geschoßkonstruktion.

Die 5,45 bringt nun eine eine Eo von 1316 Joule.
Demgegenüber bringt eine 7,62*51 eine Eo von 2890 bis 3350 Joule.
Auf kurze Distanzen ist die Wirkung in der Praxis ohne Unterschied, jedoch läßt die Wirkung der 5,45 auf Entfernung schneller nach, sie kommt schneller von ihrer Energie her auf Werte, die dann zu schlecht sind.

Ein Bekannter von mir (Russlandeutscher) hat schon praktisch mit einer AK 74 geschossen, er meinte, daß man die Waffe bis maximal 300 m ernsthaft einsetzen kann. Schon ab 200 m sei die Wirkung aber sehr schlecht.

Wenn man nun im Dschungel, dichten Wald oder in einer Großstadt kämpft, so ist das ohne Nachteil in der Praxis. Wenn man aber z.b. im Gebirge oder in Landschaften wie dem Irak kämpfen muß, dann hat man ein Problem.

Von der Jagd her : ich habe Wild, z.b. Rehe schon mit beiden Kalibern, mit .223 und mit .308 und anderen geschossen. Steht das Reh auf eine kurze Distanz, so ist die .223 gut geeignet. Schießt man im Gebirge z.b. auf Gamsen, ist sie völlig ungeignet, schießt man am Waldrand aufs Feld auf größere Distanzen, ist sie ungeignet. Während man mit der .308 noch auf Sauen schießen kann (Man bedenke dabei wieviel ein Erwachsener Mensch wiegt !!) ist die .223 für diese Aufgabe ungeignet.

Nun kommt sicher der Einwand : ja, beim militärischen Einsatz will ich ja nicht töten, sondern verletzen etc, das ist aber Quatsch. Ziel ist es, den Gegner so auszuschalten, daß er nicht mehr weiterkämpfen kann, und dazu sind die heute verwendeten Kleinkaliber nicht in allen Situationen ausreichend !!

Es ist aber wie mit allen Dingen, die EINE Lösung gibt es nicht. Im Dschungel Vietnams (kurze Entfernungen), oder im Orts – und Häuserkampf, kann eine solche, Kleinkalibrige Waffe sogar von Vorteil sein, in anderem Gelände (z.b. Gebirge, Kulturlandschaft) ist sie eher wieder von Nachteil.

Die Waffen im Kaliber 5,45 muß man daher nicht als schlechter per se, sondern als Spezialiserter !! betrachten, die Waffen in stärkeren Kalibern als Generalisierter in ihren Einsatzmöglichkeiten. Daher werden Waffen in 5,45 in Russland ja auch vor allem von Sicherheitskräften im Inneren (Omon usw) und von Sondereinheiten geführt, die normalen Truppen im Konventionellen Krieg dagegen bevorzugen die alte 7,62*39.

Die beste Lösung wäre es nun - bedingt auch durch die Weiterentwicklung der Treibmittel und der Geschoße - völlig neue Patronen zu verwenden, die von den Abmessungen her im Bereich von früher schon getesteten Kalibern wie .280 (=7*44) oder 7,62*45 (M52) oder 6,8 SPC liegen sollten. bzw die schon vorhandenen Kaliber weiter zu entwickeln und dazu neue Waffen einzuführen. (Stichwort Neue Geschosse für die 7,62*51)
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