21.05.2020, 16:16
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Ein häufiger Kritikpunkt an der baden-Württemberg-Klasse bezieht sich auf ihre vermeintlich fehlende Kampfkraft im Vergleich zu den Klassen 123 und 124. Und gerne wird auch das Bild der „dicken Hummel“ bedient, die zwar aufgrund ihrer Größe erst einmal bedrohlich wirkt, aber aufgrund des fehlenden Stachels im Wesentlichen ungefährlich ist und der im Übrigen ein Fliegen physikalisch eigentlich gar nicht möglich ist, weil die zu kleinen Flügel den großen Körper nicht tragen können.Aber auch bei der Betrachtung der Bewaffnung lohnt ein Blick in die Vergangenheit und in das Konzept der Klasse 125. Wurden diese Fregatten angeschafft, um weiträumige Luftraumüberwachungs- und Verteidigungsaufgaben (Anti-Air Warfare, AAW) zu übernehmen? Wurde die F 125 angeschaf0 t, um weiträumige Unterwasserortungsaufgaben und U-Jagd (Anti-Submarine Warfare, ASW) auszuführen? In beiden Fällen lautet die klare Antwort: „Nein“. Die Klasse 125 wurde konzipiert und angeschafft, um im Rahmen von lange andauernden Stabilisierungsaufträgen Sicherungs- und Geleitaufgaben – auch als Führungsplattform – in einem Seegebiet zu übernehmen (Anti-Surface Warfa-re, ASuW) und Aufgaben zu erledigen, die den Einsatz von Wirkmitteln von See an Land beinhalten, zum Beispiel im Rahmen von Naval Gunfire Support (NGS). Kampfkraft bemißt sich also nicht immer an der Anzahl der Flugkörper und Torpedos einer militärischen Einheit, sondern leitet sich insbesondere von Einsatzspektrum und Auftrag ab. Kurz: So wenig zielführend ei-ne Fregatte 125 beim effektiven Einsatz zur Luftverteidigung ist, so wenig Sinn macht es, eine Fregatte 124 mit dem Landzielbeschuss durch Artillerie zu beauftragen oder diese für eine militärische Evakuierungsoperation zu nutzen. In beiden Fällen wurden die Einheiten nicht für den skizzierten Auftrag gebaut, was man bei der Bewertung ihrer Kampfkraft stets berücksichtigen muss.
Ein häufiger Kritikpunkt an der baden-Württemberg-Klasse bezieht sich auf ihre vermeintlich fehlende Kampfkraft im Vergleich zu den Klassen 123 und 124. Und gerne wird auch das Bild der „dicken Hummel“ bedient, die zwar aufgrund ihrer Größe erst einmal bedrohlich wirkt, aber aufgrund des fehlenden Stachels im Wesentlichen ungefährlich ist und der im Übrigen ein Fliegen physikalisch eigentlich gar nicht möglich ist, weil die zu kleinen Flügel den großen Körper nicht tragen können.Aber auch bei der Betrachtung der Bewaffnung lohnt ein Blick in die Vergangenheit und in das Konzept der Klasse 125. Wurden diese Fregatten angeschafft, um weiträumige Luftraumüberwachungs- und Verteidigungsaufgaben (Anti-Air Warfare, AAW) zu übernehmen? Wurde die F 125 angeschaf0 t, um weiträumige Unterwasserortungsaufgaben und U-Jagd (Anti-Submarine Warfare, ASW) auszuführen? In beiden Fällen lautet die klare Antwort: „Nein“. Die Klasse 125 wurde konzipiert und angeschafft, um im Rahmen von lange andauernden Stabilisierungsaufträgen Sicherungs- und Geleitaufgaben – auch als Führungsplattform – in einem Seegebiet zu übernehmen (Anti-Surface Warfa-re, ASuW) und Aufgaben zu erledigen, die den Einsatz von Wirkmitteln von See an Land beinhalten, zum Beispiel im Rahmen von Naval Gunfire Support (NGS). Kampfkraft bemißt sich also nicht immer an der Anzahl der Flugkörper und Torpedos einer militärischen Einheit, sondern leitet sich insbesondere von Einsatzspektrum und Auftrag ab. Kurz: So wenig zielführend ei-ne Fregatte 125 beim effektiven Einsatz zur Luftverteidigung ist, so wenig Sinn macht es, eine Fregatte 124 mit dem Landzielbeschuss durch Artillerie zu beauftragen oder diese für eine militärische Evakuierungsoperation zu nutzen. In beiden Fällen wurden die Einheiten nicht für den skizzierten Auftrag gebaut, was man bei der Bewertung ihrer Kampfkraft stets berücksichtigen muss.