(Asien) Marine der Philippinen
#76
etwas ausführlicher im Wochenrückblick:
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Zitat:Nach langer Verschleppung erhält die Stärkung der amphibischen (Transport -)Fähigkeiten der philippinischen Marine unerwarteten Schub.

Am 29. Januar verkündete Australiens Verteidigungsminister Kevin Andrews die Überlassung von zwei kürzlich ausgemusterten Landungsfahrzeugen der BALIKPAPAN-Klasse, und dies als Geschenk. Mit Blick auf die beim verheerenden Taifun „Haiyan“ (Nov 2013) offenkundig gewordenen gravierenden Fähigkeitslücken habe Australien sich verpflichtet gesehen, den Philippinen bei der Verbesserung ihrer Möglichkeiten zur Nothilfe nach Naturkatastrophen tatkräftig zu helfen. Die von der eigenen Marine ausgemusterten Landungsboote seien hierzu in besonderem Maße geeignet.

Die in den 1970-er Jahren in Australien gebauten Landungsfahrzeuge der BALIKPAPAN-Klasse sind so genannte „Landing Craft, Heavy“ (LCH). Mit einer Länge von nur 44m sind sie nicht sonderlich groß, verdrängten voll beladen etwa 500 t, aber sie decken mit ihrer operativen Reichweite von 3.000 sm das Gebiet der mehr als 7.000 philippinischen Inseln umfassend ab; und sie können bei einer Ladungskapazität von 180 t neben Hilfsgütern auch schwere Räumfahrzeuge transportieren. Schon bei der australischen Marine waren sie nicht nur in rein militärischem Auftrag unterwegs. Immer wieder kamen sie auch bei logistischen Fahrten zur Versorgung südpazifischer Inseln oder in nachbarschaftlicher Nothilfe nach Naturkatastrophen zum Einsatz. Eigentlich waren sie überall dort gefragt, wo es galt größere Mengen Fracht, Ausrüstung oder Personal (auch in Unterstützung ziviler Behörden) abseits von Häfen an Land zu setzen.

Die frühere TARAKAN (s. Foto) und BRUNEI sollen zunächst – ebenfalls auf australische Kosten – noch grundüberholt werden und moderne Fernmelde- und Navigationssysteme erhalten. Im Mai sollen sie dann formell an die Philippinen übergeben werden. Der australische Minister sprach überdies von „Interesse“ der Philippinen, zusätzlich zu diesen beiden Schiffen auch drei 2012 in Australien ausgemusterte und seitdem aufliegende Schwesterschiffe zu kaufen.

Noch an einer „zweiten Front“ ist Bewegung in den Ausbau der Fähigkeiten zu (strategischem) Seetransport und humanitärer Nothilfe gekommen. Nach jahrelangen Verzögerungen hat die indonesische PT PAL mit dem zeremoniellen „ersten Stahlschnitt“ den Bau des ersten von zwei Mitte des letzten Jahres bestellten „Strategic Sealift Vessel“ (SSV) begonnen. Bei den Neubauten handelt es sich um 123-m lange (10.000 ts) Docklandungsschiffe einer Variante der indonesischen MAKASSAR-Klasse. Sie können zahlreiche auch schwere Fahrzeuge (bis hin zu Kampfpanzern) transportieren, etwa 500 Soldaten einschiffen und lassen sich auch kurzfristig als Hospitalschiffe konfigurieren. Zwei im Dockteil mitzuführende kleinere Landungsfahrzeuge sowie zwei Hubschrauber erweitern Einsatzoptionen abseits von Hafeninfrastruktur. Das erste SSV soll 2016 geliefert werden, das zweite dann ein Jahr später folgen.
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