(Land) Schützenpanzer Puma (ex Panther, ex Igel)
Der PUMA Motor ist einzigartig, da es sonst keinen Motor mit dieser "geringen" Größe gibt der derartige Leistung erbringen könnte. Eine geringere Größe des Motors ist aber grundsätzlich erstmal ein Vorteil, den sie spart Platz. Je geringer der notwendige Innenraum, desto weniger Außenfläche, desto leichter wird schlagartig die Panzerung - oder desto leistungsfähiger wird sie bei gleichem Gewicht.

Ein Rotz ist dieser Motor nicht, er hat halt ein paar Mucken und die sind dem Konzept geschuldet welches explizit die Bundeswehr so wollte. Man wollte einen Schützenpanzer mit so starkem Motor dass er mit dem Leopard 2 mithalten kann, zugleich mit einem extrem hohen Schutzniveau und extrem starker passiver Panzerung (= viel Gewicht) und das aber dann mit einem Gewichts-Limit damit der Panzer noch in den A400M passt. Ganz allgemein und grundsätzlich aber ist ein kompakterer Schützenpanzer durchaus sinnvoll und der PUMA von diesem Ansatz her besser als der KF41.

Den PUMA endgültig gefechtsfertig und jedem anderen SPz überlegen zu machen wäre daher eigentlich höchst einfach: man gibt einfach die Bindung an den A400M auf und schon sind die letzten verbliebenen Probleme und Konzeptionsfehler viel leichter, viel schneller und viel kostengünstiger lösbar.

Bei Ladehemmungen der MK bzw. wenn diese leer geschossen ist muss man keineswegs raus, sondern sich sofort absetzen und hoffentlich steht man dann so, dass man mit geringstmöglichem Weg in voller Deckung ist. Das gilt für den KF41 ganz genau so und jeden anderen SPz völlig gleich ob man innen oder außen nachlädt. Dass man zum Nachladen von außen dran muss ist nur scheinbar ein Nachteil. Wenn ich nach 200 Schuss nicht in einer Position bin wo ich das kann, ist ohnehin schon alles ziemlich schief gelaufen. Und umgekehrt bietet diese Entkoppelung von Munitionsvorrat, MK und dem Raum für die Besatzung eine deutliche Verbesserung des Schutzniveaus für die Leute im Panzer. Die Grenadiere im PUMA und seine Besatzung sind dadurch beispielsweise wesentlich besser geschützt als es in einem KF41 wäre. Da gibt es beim Puma weiß Gott ganz andere Schwächen und Baustellen als diese.

Natürlich hat der PUMA konzeptionell so seine Absonderlichkeiten, aber man muss hier mal sehen was die bizarren Forderungen der Bundeswehr dafür waren. Jetzt hat man sie erfüllt und die Bundeswehr schwenkt wieder um und will nun etwas anderes. Diese zu starke Orientierung auf den Nutzer hin in der Beschaffung verursacht gerade eben erst die Probleme bei uns im Rüstungsbereich. Man müsste endlich einen Endstandard definieren (VJTF 2023) und diesen in exakt dieser Form dann so beschaffen. Nur so ließen sich diese endlose Verzögerung und ins nirgendwo ausufernde Kostensteigerung durchschlagen. Und dem folgende müsste man die Produktionsgeschwindigkeit drastisch erhöhen und sehr viel mehr Fahrzeuge beschaffen und schon wäre der PUMA ein Erfolg. (ich weiß, bundeswehr....)
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Schützenpanzer Puma (ex Panther, ex Igel) - von Quintus Fabius - 28.12.2020, 10:54
[Kein Betreff] - von Nasenbaer - 06.12.2008, 09:44
[Kein Betreff] - von BigLinus - 07.12.2008, 10:05
[Kein Betreff] - von Kosmos - 07.12.2008, 11:42
[Kein Betreff] - von damcon - 07.12.2008, 13:56
[Kein Betreff] - von Nasenbaer - 07.12.2008, 14:39
[Kein Betreff] - von Kosmos - 09.12.2008, 21:52
[Kein Betreff] - von Raider101 - 25.12.2008, 02:09
[Kein Betreff] - von Schneemann - 17.06.2009, 23:45

Gehe zu: