(Land) Schützenpanzer Puma (ex Panther, ex Igel)
SapereAude:

Zitat:Wenn man heute ein Produkt, das den Herstellungsprozess das erste Mal durchläuft, in so kurzer Zeit mit den hohen Produktionskapazitäten abwickeln würde, könnte es auch durchaus mehr Nachteile als Vorteile haben.

Man sollte meiner Meinung nach deshalb bewusst Abstriche bei der Qualität hinnehmen und nicht die makellos perfekte Goldrandlösung anstreben.

Zitat:Abgesehen davon, wird dir kein Unternehmen das einen so hohen spezifizierten Herstellungsprozess hat, wie es beim Puma durchaus der Fall ist, einen Auftrag in so kurzer Zeit durchwinken.

Zitat:Diese sich aber in Realität auf den freien Markt gar nicht rechnen würden und somit auch nicht durchsetzen könnten.

Sicher richtig, weil das Unternehmen wirtschaftlich effizient handeln muss, also betriebswirtschaftlichen Zwängen unterliegt und im Fall von Rheimetall den Zwängen des Share Holder Values. Gerade deshalb bin ich beispielsweise für eine Verstaatlichung der deutschen Rüstungsindustrie um im Rahmen einer Kommando-Wirtschaft die notwendige Produktion einfach anzuordnen.

Zitat:Wird aber ohnehin schwer zu bestimmen sein, da wir die Daten der Controlling-Abteilung nicht haben.

Und genau so was ist ein Unding. Der Staat müsste einen unbeschränkten Zugriff auf alles in einem solchen Unternehmen haben. Unternehmen sollten gegenüber der Nation keinerlei Rechte haben.

Zitat:Höhere Kapazitäten brauchen mehr Organisation, Struktur, Mensch und Material. Das Gegenteil wäre sehr wahrscheinlich der Fall, der Puma würde noch mehr kosten, weil man den hohen Aufwand durch den kurzen Auftrag und die höhere Kapazität kompensieren muss.

Natürlich stehen den kurzfristigen Einsparungen (weniger Personalkosten) auch Mehrkosten (größere Produktionskapazität die dann aber nicht weiter genutzt werden kann) gegenüber. Diese Mehrkosten kann man aber auf die denkbar einfachste Weise kompensieren: indem man schlicht und einfach weiter produziert, also die aufgebaute größere Produktionskapazität weiter nutzt.

Genau genommen hast du selbst dies ja auch so vorgeschlagen (Erhöhung der Stückzahl). Die Nation muss aber in jedem Fall, so oder so ein Primat über die Rüstungsunternehmen haben. Selbst wenn dies für das Unternehmen unwirtschaftlich ist oder diesem schadet! Und genau das ist das Problem: die Rüstungsindustrie wählt den für sie wirtschaftlichsten Kurs der ihr die größten Gewinne sichert.

Dies ist aber sicherheitspolitisch untragbar! Es hängt zu viel davon ab als dass man hier die Sicherheit der Nation für die bloßen Profitinteressen der Share Holder (welch Deutsches Wort!) riskieren dürfte!

Umgekehrt sollten die Rüstungsfirmen die Sicherheit haben, dass der Staat sie nicht eingehen lässt, man müsste sie also von den wirtschaftlichen Zwängen befreien. Selbst ohne Verstaatlichung ginge dies in einem korporativen Wirtschafts-Modell in dem diese Unternehmen schlicht und einfach keine unternehmerischen Zwänge mehr haben sondern im Rahmen einer Kommando-Wirtschaft einfach tun was man ihnen sagt.
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[Kein Betreff] - von Nasenbaer - 06.12.2008, 09:44
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