USA vrs. Venezuela
#48
Interessant, dass die USA bisher AWACS Maschinen in Südamerika nahezu ausschließlich für die Drogen-Abwehr genutzt haben (was man halt so allgemein als "Drogen" bezeichnet), jedenfalls, wenn ich diesen Artikel richtig verstehe:
Quelle DIE ZEIT, 14.01.2010 Nr. 03
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Zitat:Südamerika
Im Griff des Imperiums

Christian Schmidt-Häuer berichtet über die Missionen des US-Militärs in Südamerika


Es ist einsam geworden auf dem Zivilflugplatz des Pazifikhafens Manta in Ecuador. Das 80-Millionen-Dollar-Baby von gegenüber ist weg.
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Wer in den Jahren zuvor in Manta landete, konnte sie nicht übersehen, die Awacs-Maschinen, die Herkules-Transporter und den KC-135 Stratotanker für das Auftanken in der Luft. Sie benutzten dieselbe Rollbahn wie die Passagierflugzeuge. Für wöchentlich rund 25 Aufklärungsmissionen.

Wohin die führten, wusste nicht einmal das ecuadorianische Verteidigungsministerium. Dort erfuhr die ZEIT nur so viel: Bei jedem Start saß vorschriftsmäßig ein einheimischer Co-Pilot im Cockpit. Nach wenigen Minuten, wenn die Maschine den ecuadorianischen Luftraum verlassen hatte, wurde er stets in einen Raum ohne Fenster komplimentiert. Erst beim Landeanflug bat man ihn wieder ins Cockpit. In den Stunden dazwischen wollen die Luftfahnder vor allem Kokain-, aber auch Heroinverstecke in der Ostpazifikregion aufgespürt haben. So die offiziellen Erfolgsmeldungen.

Dass Hunderte Flüge pro Jahr auch andere Ziele hatten, bezweifelte in Südamerika niemand.
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hatte die US-Luftwaffe bereits im Mai beim Kongress 46 Millionen Dollar für den Ausbau des Hauptstützpunkts Palanquero mitten in Kolumbien beantragt.

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Dumm nur, dass sich im Internet gleichzeitig ein Weißbuch der US-Luftwaffe zur Strategie der globalen Mobilität finden ließ. Unter Punkt zwölf, »Südamerika-Strategie«, heißt es: »Bisher konzentrierten sich die Sicherheitsbemühungen in Lateinamerika auf die Anti-Drogen-Mission. Diese Mission verlangte keine Luftbrücken. Inzwischen zeigt U.S. Southcom Interesse an einem Standort auf dem südamerikanischen Kontinent, der für Anti-Drogen-Einsätzeund für mobile Operationen benutzt werden könnte (…). U.S. Southcom hat Palanquero (…) als Standort dafür ausgemacht. Von hier aus kann fast die Hälfte des Kontinents von den C-17 ohne Auftanken abgedeckt werden.« Wenn auch der Zielort Treibstoff biete, könnten diese Flugzeuge »den gesamten Kontinent abdecken«.
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ah ja - das heißt dann z.B., dass die Hilfseinsätze für Haiti von Palanquero aus wesentlich günstiger durchgeführt werden können, als vom (weit entfernten) Florida - oder hab ich da was falsch verstanden?
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