Alba, CELAC,Mercosur, UNASUR, Telesur u.a. gegen US-Dominanz
#12
zu unserer Diskussion passt der Bericht der Tagesschau:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5149914_TYP6_THE_NAV_REF3_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Gegen soziale Ungerechtigkeit

Südamerika drängt nach links
Die südamerikanische Linke ist im Aufwind. Denn der wirtschaftsliberale Kurs hat in den meisten Ländern versagt. Armut und soziale Ungleichheit sind gewachsen. Dagegen rebellieren immer mehr Südamerikaner. Sie fordern einen Kurswechsel - und wählen links.

Der Linkstrend in Südamerika setzt sich fort. Das hat der Wahlsieg der sozialistischen Präsidentin Michelle Bachelet in Chile erneut gezeigt. Bis auf Kolumbien stehen heute in fast allen großen Ländern Südamerikas linksgerichtete Politiker an der Spitze: Nestor Kirchner in Argentinien, Luiz Inacio Lula da Silva in Brasilien, Tabaré Vazquez in Uruguay, Michelle Bachelet in Chile, Evo Morales in Bolivien und Hugo Chavez in Venezuela. Angesichts der zunehmend größeren Kluft zwischen Arm und Reich auf dem Subkontinent, fordern immer mehr Südamerikaner auch an den Wahlurnen einen Wechsel.

....

Wirtschaftliches Gegengewicht auf dem Kontinent

Beide Länder setzen zudem auf mehr regionale Integration. Sie wollen den südamerikanischen Freihandelsblock Mercosur, immerhin die viertgrößte Wirtschaftszone der Welt, stärken. Neben Argentinien und Brasilien gehören Uruguay, Paraguay und neuerdings auch Venezuela zu den Vollmitgliedern des Mercosur. Bolivien, Chile und Peru sind assoziierte Mitglieder.

Dass mit dem Mercosur-Block ein neues Gegengewicht auf dem Kontinent entstehen kann, wurde zuletzt auf dem Amerika-Gipfel in November 2005 in Argentinien deutlich.
....

Venezuelas Strategie: Einfluss durch Öl

Venezuelas Regierungschef Chavez geht mit seinem Widerstand gegen die FTAA noch weiter. Er will dem US-Projekt ein vereintes sozialistisches Lateinamerika und das Wirtschaftsprojekt ALBA (Alternativa Bolivariana para América) gegenüberstellen. Sein Trumpf bei der Suche nach Verbündeten ist das Öl.
....

USA bangen um den "Hinterhof"

Für die USA wiederum bedeuten die politischen Verschiebungen auf der südlichen Hemisphäre des Kontinents vor allem eins: Sie verlieren immer mehr an Boden in ihrem einst sicher geglaubten "Hinterhof". Zu den treuen Verbündeten zählt nur noch Kolumbien mit dem konservativen Regierungschef Alvaro Uribe.
...

Ob Latein- oder zumindest Südamerika auf dem Weg ist, eine Art "dritten Weg" einzuschlagen, ist noch nicht sicher. Sicher aber ist, dass eine neue Politik gesucht wird, die sozial, armutsbekämpfend, umverteilend und menschenrechtsorientiert ist. Den Auftrag hat die Mehrheit der Südamerikaner nun ihren Regierungen gegeben. Haben sie Erfolg, könnte sich der Trend noch fortsetzen, denn Lateinamerika steht vor einem Superwahljahr - unter anderem in Peru, Mexiko und Brasilien wird gewählt.

Stand: 21.01.2006 16:46 Uhr
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: