Usbekistan
#15
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Zitat:Kirgisien öffnet die Grenze

Tausende Usbeken fliehen vor blutigen Unruhen
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Soldaten schießen angeblich auf Flüchtlinge

Wie ein Augenzeuge berichtete, seien die Flüchtlinge auf ihrem 50 Kilometer langen Marsch von Andischan zur Grenze mehrfach von usbekischen Soldaten beschossen worden. Vier Menschen wurden demnach getötet. Niemand von den Flüchtlingen wolle mehr nach Andischan zurückkehren, berichtet ARD-Hörfunkkorrespondent Krause.
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Stand: 15.05.2005 20:45 Uhr
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Zitat:Hintergrund Usbekistan

Explosive Mischung an der Seidenstraße

Präsident Islam Karimow regiert Usbekistan seit 14 Jahren - mit Repressionen statt Reformen. Das Land ist arm und der Lebensstandard ist seit der Unabhängigkeit stetig gesunken. So brodelt es schon seit Jahren: Im letzten Jahr erschütterten Anschläge Taschkent und Buchara und jetzt der Aufstand in Andischan.

Auslöser für die Gewalt in Andischan ist der umstrittene Strafprozess gegen 23 wohlhabende Geschäftsmänner, denen enge Verbindungen zu einer islamistischen Terrororganisation zur Last gelegt werden. Die Beschuldigten bestreiten dies. Angebliche Verwandte und Freunde der Angeklagten raubten Waffen aus einer Kaserne und erzwangen damit die Freilassung der Inhaftierten sowie tausender weiterer Häftlinge aus dem Gefängnis. Tagelang hatten tausende Menschen im Zentrum von Andischan gegen den Prozess demonstriert. Einige forderten den Rücktritt der Staatsführung in Taschkent.

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Die reale Gefahr eines radikalen Islamismus für Staat und Gesellschaft in Usbekistan ist umstritten. Kritiker behaupten, die autoritäre Führung schaffe sich durch ihre Unterdrückungsmaßnahmen erst jene Feinde, die sie dann bekämpfe.
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Nach Schätzungen von Amnesty International sitzen derzeit 8000 Regimegegner in Gefängnissen. Die Menschenrechtsorganisation wirft der Regierung Folter und Misshandlungen von Häftlingen vor. Im letzten Jahr erschütterte eine Reihe von Anschlägen Taschkent und die historische Stadt Buchara. Es wird vermutet, dass es enge Verbindungen zwischen den extremistischen Gruppen und der mächtigen Drogenmafia im Land gibt.

"Partner" im Antiterrorkampf

Sowohl die USA als auch Deutschland haben in Usbekistan Soldaten stationiert. Etwa 300 Angehörige der Bundeswehr versorgen von der südusbekischen Stadt Termes aus die deutschen Truppen im angrenzenden Norden Afghanistans. Karimow sieht sein Vorgehen gegen Islamisten als Beitrag zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Nach massiven Klagen von Menschenrechtsgruppen rückte die Führung in Washington allerdings vom strategischen Verbündeten in Taschkent ab.

Stand: 14.05.2005 15:37 Uhr
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und damit's nicht aufhört:
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Zitat:Lage in Andischan

"Leichen in der Steppe verscharrt"

Noch immer ist nicht klar, wie viele Menschen wirklich am Freitag in Andischan starben. Die offizielle Version unterscheidet sich erheblich von der Darstellung unabhängiger Medien. Taschkent spricht von 70, Augenzeugen von bis zu 700 Toten. Der deutsche Journalist Marcus Bensmann ist vor Ort, um Spuren zu sichern. tagesschau.de befragte ihn: ....

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Bensmann: Das Problem ist, dass die Regierung Islam Karimow die Geschehnisse fälschlicherweise so darstellt, als hätten hier islamistische Umstürzler einen Putschversuch gemacht. Karimow leugnet bisher auch, dass es einen Schießbefehl gab. Und das Außenministerium in Taschkent hat eine Stellungnahme veröffentlicht, in der es heißt, dass die Journalisten, die von dem Massaker berichten, lügen. Ich finde, dass die Staaten, die mit Usbekistan zusammenarbeiten, das, was hier geschehen ist, entschieden verurteilen müssen. Gerade aus dem deutschen Außenamt sollte eine harsche Reaktion erfolgen.

tagesschau.de: Wie geht es nun innenpolitisch in Usbekistan weiter; gerät Karimow wegen Andischan unter Druck?

Bensmann: Es ist vorstellbar, dass die Niederschlagung des Aufstands vom Freitag so blutig war, dass andere Regimekritiker sich nicht mehr auf die Straße trauen. Weil sie fürchten, dass sie dann ebenfalls erschossen werden. Allerdings wird es auch eine Weile dauern, bis die Nachricht von dem Massaker die Menschen erreicht. Viele wissen nämlich noch gar nichts davon, weil die nur die staatlichen Medien empfangen können.

Stand: 16.05.2005 17:11 Uhr
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