Spanien
Shahab3 schrieb:.....
Die Verschuldung in Spanien betrifft weniger den Staat, sondern viel mehr die überschuldeten Privathaushalte und Banken. Es ist der absolute Regelfall dass man in Spanien nicht zur Miete wohnt, sondern sich Geld leiht und die Immobile kauft. In Kombination mit der hohen Arbeitslosigkeit, ist das eine hochgiftige Mischung für den Binnenmarkt.
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Generell bin ich Deiner Meinung, dass es in der Verantwortung des Gläubigers liegt, wem er sein Geld leiht. Die Bauwirtschaft in Spanien geht nach den rosigen Jahren aber gerade eh am Stock.
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Der Gläubiger hat aber auch, wie Du sagst, Verantwortung. Und nicht verantwortungslos Geld raushausen nach dem Motto, dass dann hinterher der Staat schon die Bank retten wird.
Für eine Bank gibt es im Endeffekt einige wesentliche Punkte bei der Kreditvergabe
1. die Sicherheit für den Kredit (da war eine Immobilienblase absehbar)
2. die Sicherheit der Rückzahlung (entweder über das verfügbare Einkommen und/oder über den guten Ruf des Kunden
- wer die Kredite den Schuldnern "hinterher wirft" (nach dem Motto, wir machen den Kredit höher, damit man auch noch ein Auto finanzieren kann), obwohl der Schuldner offensichtlich nicht genug Geld zur Rückzahlung verdient - und nur auf steigende Immmobilienpreise hofft -, der geht zwangsläufig ein gewisses Risiko ein.
Das kann ich als Privatmann machen, oder auch als Bank, wenn ich den Schuldner sehr gut kenne.
Aber die spanischen Banken (insbesondere die Sparkassen) haben diese Regularien missachtet und beim Platzen der spanischen Immobilienblase waren plötzlich immer mehr Kredite "notleidend".

Und dann musste der Staat zur Bankenrettung eingreifen.
Also das alte Motto:
Gewinne privatisieren
Verluste verstaatlichen.
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