Material der Bundeswehr
Zitat:wäre es da nicht wesentlich sinnvoller auf diese Maßnahmen zu verzichten und für die gesparte 1 MRD € umgehend ~ 40 x CH 47 Chinook anzuschaffen (Stückpreis liegt im Moment bei ca 25 Mio €).

Für das Geld rüsten wir die komplette Flotte von CH-53 auf den erforderlichen Stand um, das sind 80 Maschinen á ca. 12 Mio. Euro (pauschal gerechnet, berücksichtigt nicht die verschiedenen geplanten, realisierten Modelle GS, G und GA). Mit erforderlichem Stand ist hier übrigens die volle Einsatzausrüstung gemeint. Das müsste bei den CH-47 ebenfalls erstmal eingerüstet werden, denn die kommen damit nicht in der Basisversion. Das betrifft zb die Kommunikationsmittel und Flugführungssysteme, Bewaffnung, Selbstschutz u.v.a. Die Gegenüberstellung der Rechnung wie hier ist daher m.E. nicht realistisch.

Die Triebwerkserneuerung verursacht keine substantiellen Mehrkosten hinsichtlich Ersatzteilversorgung/ Logistik, da einige CH-53-GS bereits jetzt mit diesen Triebwerken (T-64-100) fliegen. Das würde sich beim Chinook sehr wohl anders verhalten, noch viel mehr, wenn man wie vorgeschlagen CH-53 und CH-47 parallel betreibt. So haben wir eine homogene Flotte mit entsprechend homogener Versorgung.



Zitat:Der Chinook würde wesentlich mehr Leistung bringen als die CH 53 der BW im Moment, er ist zwar auch ein relativ altes Konzept, aber in der aktuellen Ausführung auf dem neusten Stand der Technik,

Inwiefern mehr Leistung? Und auf dem erforderlichen Stand der Technik ist der CH-53 dann auch.

Zitat:außerdem bewehrt er sich grad hervorragend bei den Einsätzen der Briten und Amis in Afghanistan und im Irak

Der CH-53 bewährt sich auch hervorragend in Afghanistan. Die Mängel, die den Einsatz erschweren, werden mit den Upgrades behoben, insbesondere Leistungsdefizite der Triebwerke, Avionik und Sicherheitsstandards.

Zitat:angesichts der Tatsache dass die CH 53 schon relativ alt ist und diese Maßnahmen eh bis kurz vor der geplanten Außerdienststellung laufen sollen.

Die Umrüstung ist bis 2014 geplant, das Muster verbleibt im Falle der CH-53GA nach letzten Planungen bis ca. 2030 in Dienst. Das kann man nicht gerade als "kurz" bezeichnen. In welchem Umfang ein Nachfolger ab 2020 (für G/GS) und ob überhaupt zu diesem Zeitpunkt eingeführt wird, steht ebenfalls völlig in den Sternen, bisher hat noch kein neues Rüstungsprogramm seine Termine eingehalten.


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