(Zweiter Weltkrieg) Technische Überlegenheit Deutschland Ww2
#13
Zitat:Zu den Kriegsschiffen:
Ich halte die Schweren Kreuzer für insgesamt eher gelungene als mißlungene Konstruktionen. Einziger Nachteil war die störungsanfällige Hochdruck-Heißdampf Anlage und der Fahrbereich, welcher für einen Kreuzer dieser Größe eigentlich als durchschnittlich anzusehen ist - für den Handelskrieg war der Fahrbereich sicherlich zu kurz. Dafür sind schwere Kreuzer auch ursprünglich nicht vorgesehen. Die Panzerung war für einen Schweren Kreuzertyp angemessen. Der Rumpf war sehr gut unterteilt und ein Schutzsystem gegen Torpedotreffer war vorhanden. Kreuzer anderer Nationen waren oftmals überzüchtet und deutlich unausgewogener.
Siehe auch hier (über Google): <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.chuckhawk">http://www.chuckhawk</a><!-- m -->[...]uisers.htm
Wesentlich fragwürdiger erscheint mir das Panzerschiffkonzept. Für die Verwendung als Handelstörer eigentlich zu wertvoll. Eine reine Notlösung, entstanden unter den Rahmenbedingungen des Versailler Vertrages. Technisch sicherlich innovativ - aber zu Beginn des Krieges bereits veraltet.
Auch die Bismarckklasse erscheint mir zwar modern umgesetzt aber in den Grundprinzipien der Konstruktion noch sehr im 1. Weltkrieg verhaftet.
Nun, die praktischen Erfahrungen widersprechen aber deinem Urteil, und was die Kreuzer angeht, du sagst, sie seien gelungene Konstruktionen, aber in allen wichtigen Detailpunkten sprechen ihre Eigenschaften gegen ein solches Fazit:
- veraltete Panzerung, sowohl gegen Torpedos als auch gegen Granaten
- schlechte Wahl des Antriebs
- unterbewaffnet bzw. falsche Wahl der Bewaffnung

Im Krieg selbst traten die Mängel zusammen mit der operativen Lage Deutschlands dann auch in Form einer relativen Arbeitsarmut der Schweren Kreuzer zutage.

Dagegen kritisierst du die Entwürfe des Panzerschiffes sowie der Bismarck-Klasse, obwohl sich gerade diese Entwürfe im Krieg in beachtlicher Weise bewährt hatten. Die Deutschland-Klasse sehe ich eigentlich als das Optimum dessen an, was man aus den vertraglichen Bedingungen herausholen konnte, nämlich ein (ca.) 10.000ts-Schiff, das eine unverhältnismässig gute Kampfkraft aufwies. Die Schiffe hatten einen sehr guten Fahrbereich, eine starke Bewaffnung und, zumindest gemessen an den Entwürfen aus den 20er Jahren, an denen sie sich zu messen hatten, auch eine sehr gute Geschwindigkeit.
Was die Bismarck angeht: Ja, einige ihrer Konstruktionsdetails waren veraltet, aber insgesamt stellte das Schiff nichtsdestotrotz konstruktiv eine überzeugende Lösung dar und bedenkt man, wieviel gerade die Bismarck später einstecken konnte, kann man von einem gelungenen Entwurf sprechen, abzüglich vielleicht der genannten Schwächen zb. der Ruderanlage. Letztlich führt uns das zum Thema zurück, denn es zeigt, dass ein Entwurf sich in der Praxis zu bewähren hat - etwas, das nicht unbedingt für die deutschen Schweren Kreuzer spricht, umso mehr für die anderen schweren Einheiten der Kriegsmarine.
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