BSP Zahlen von China
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/reise-in-die-volksrepublik-merkel-besichtigt-den-aufbau-west-in-china-13030421.html">http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 30421.html</a><!-- m -->
Zitat:Reise in die Volksrepublik
Merkel besichtigt den „Aufbau West“ in China

Anders als in Ostdeutschland funktioniert die Förderpolitik in Chinas rückständigem Hinterland. Die Region ist zum größten Standort der Welt für die Informationstechnik herangewachsen. In wenigen Jahren wird sie zum Rest des Landes aufholen.
In den neuen Bundesländern ist das nicht in Sicht.
06.07.2014 ...

Binnenchina ist zu einem führenden Autostandort herangewachsen und zur wichtigsten Produktionsstätte der Welt für die Informationstechnik.

Seit Jahren versuchen die Chinesen, ihr rückständiges Hinterland aufzuwerten und für ausländische Investoren attraktiver zu machen. Amerikaner, Taiwaner, Südkoreaner und andere nutzen diese Chancen, die Deutschen sind aber noch zurückhaltend. Und das, obgleich sie in Chengdu ein Generalkonsulat und eine Zweigstelle der Auslandshandelskammer unterhalten, die engagiert, aber recht vergeblich Werbung für den Standort machen. Vor einem Jahr fiel eine Unternehmerreise nach Westchina ins Wasser, weil es kaum Anmeldungen gab.

Der „Treck nach Westen“

Merkels Besuch ist insofern ein Zeichen an die mitgereisten Wirtschaftsvertreter, den „Treck nach Westen“ nicht zu verpassen.
...

In den alten Wirtschaftshochburgen an den Küsten mit den Zentren Peking/Tianjin, Schanghai und Kanton (Guangzhou) wird der Verkehr immer dichter und die Luft immer dreckiger. Die Behörden haben deshalb die Zulassungen erschwert, der Kraftfahrzeugabsatz wächst schwächer.

Im Binnenland hingegen haben die Autos noch immer freie Fahrt, nirgendwo öffnen mehr Werke und Händlerbetriebe als hier. Die weitgehend unerschlossenen Märkte sind gewaltig. In Westchina leben auf der doppelten Fläche Indiens 361 Millionen Menschen, mehr als in den Vereinigten Staaten.

Mit den großen Pkw-Herstellern kommen die deutschen Zulieferer nach Chengdu oder nach Chongqing, dem zweiten Wachstumspol der Region: Bosch, Freudenberg, Mahle, Brose und Webasto, der bayrische Weltmarktführer für Schiebedächer. Auch Toyota fertigt in Chengdu. Volvo – das mittlerweile in chinesischen Händen ist – hat hier kürzlich sein erstes Werk außerhalb Europas eröffnet. In der Stadt Ziyang außerhalb der Provinzkapitale hat Hyundai im Juni eine Fabrik für Nutzfahrzeuge eröffnet. Chongqing ist zum größten ausländischen Ford-Standort herangewachsen.
...

Während das BIP im ganzen Land 2012 und 2013 real um je 7,7 Prozent zulegte, waren die Zuwächse in Westchina deutlich stärker. Das hat nicht zuletzt mit den enormen staatlichen Anschubfinanzierungen zu tun. Seit dem Jahr 2000 gibt es eine „Auf-nach-Westen-Initiative“, die den Landstrich mit teilweise umstrittenen Förderinstrumenten auf Vordermann bringen will.
...

Im Landesdurchschnitt erwirtschaftet jeder Chinese derzeit 4600 Euro im Jahr. Noch hinkt Westchina mit 3700 Euro hinterher, aber die Lücke schließt sich. Das ist wichtig, um eines Tages die Konvergenz zu erreichen, die Angleichung an den Rest des Landes.

Dieser Zeitpunkt liegt nicht mehr fern. Wenn man das schnellere Wachstum der vergangenen Jahre fortschreibt, dann dürfte das Hinterland den Rest Chinas etwa 2017 erreichen.
...

In Westchina, der Heimat der meisten Wanderarbeiter, entpuppen sich ehemalige Standortnachteile als Vorteile, auch im Transport. Für den Export schwerer Güter bleiben die Küstenregionen unersetzbar. Die so genannte Leichtindustrie entdeckt aber zunehmend den Westen. Hochpreisige Produkte mit geringem Gewicht lassen sich per Luftfracht befördern, drei Güterzuglinien verbinden das chinesische Hinterland mit der EU. Deren Grenzen liegen 1000 Kilometer näher an Westchina als am Küstenstreifen.

Diese Trümpfe hat die Informationstechnik für sich entdeckt, etwa Dell, HP, Texas Instruments, Lenovo. Der Speicherchiphersteller Intel fertigt mittlerweile die Hälfte aller Prozessoren für mobile Endgeräte in Chengdu. Mit rund 250.000 Mitarbeitern montiert die taiwanische Foxconn-Gruppe 70 Prozent aller iPads von Apple hier. In Chongqing beschäftigt sie weitere 60.000 Mitarbeiter. Im zentralchinesischen Zhengzhou setzen 300.000 Foxconn-Mitarbeiter 500.000 iPhones zusammen – am Tag.

Unterdessen hat der Apple-Konkurrent Samsung im westchinesischen Xi’an 5,2 Milliarden Euro in sein wichtigstes Speicherchip-Werk außerhalb Koreas gesteckt. .... Geplant sind weitere 24 Milliarden Euro.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/automobilindustrie-daimler-greift-in-china-an-13030825.html">http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... 30825.html</a><!-- m -->
Zitat:Automobilindustrie
Daimler greift in China an

Vor einem Jahr stand Mercedes noch als der Verlierer auf dem größten Automarkt der Welt da. Nun soll die S-Klasse das Geschäft retten und den 7er BMW dieses Jahr überholen.
06.07.2014, ...

26.000 Mal hat BMW im vergangenen Jahr den noblen 7er in China verkauft, Mercedes aber bringt es mit der S-Klasse nur auf einen Absatz von 22.000 Stück. ...
...

Bis zum Jahr 2020 plant Mercedes, den Anteil der lokalen Autoproduktion von derzeit 50 Prozent auf 75 Prozent zu erhöhen.
...

Die Kluft zwischen den Spitzenprodukten und dem chinesischen Standard ist im Bereich Nutzfahrzeuge noch viel größer als bei Personenwagen. Der Markt für schwere Lastwagen ist größer als der von Nordamerika und Europa zusammen, und doch haben Ausländer kaum etwas zu melden. Nur rund 10000 Nutzfahrzeuge wurden zuletzt importiert, davon waren zwei Drittel von der Marke Mercedes-Benz, meist Baufahrzeuge. Von dem ganz großen Kuchen bekommt Daimler inzwischen aber auch etwas ab, über das Gemeinschaftsunternehmen mit Foton: Vor zwei Jahren rollte der erste Lastwagen der Marke „Aumann“ aus dem Gemeinschaftswerk in Huairou, mittlerweile liegt die Jahresproduktion bei 100000 Stück.
...
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: