(Allgemein) Sind die Einsätze der Bundeswehr alle wirklich sinnvoll?
#63
Bin ich vielleicht mit dem eloquenten Widerpart gemeint??
Dies kann kaum sein, denn meistens formuliere ich die Posts aus Zeitnot nicht gerade immer gut.
Aber gut: Es gilt nunmal "Tempus fugit!"
Also daher ein paar kurze knappe Worte nochmal dazu:
Zum Kosovo hab ich auch einige Kritikpunkte selbst gebracht. Alles andere ( wie dein vorgeschlagener Rückzug) wäre politisch heute ein Debakel. Abe rein bißchem mehr "Zung und Verve" würden treotzdem nicht schaden.

Zu Afghanistan:
Sicher, viele deiner Punkten treffen einen wahren Kern. Andererseits ist Kritik nunmal nur Kritik, nicht automatisch Lösung. Auch hier wäre ein Rückzug problematisch, doch gibt es auch hier durchaus Optimierungsspielraum.
Die "Friktionen" - wie du selbst so schön sagtest - gelten aber weiterhin gerade auch in Afghanistan und daher kann man schon gar keine optimale Befriedung durchziehen.
Andererseits- dies hab ich in einem vorherigen Post schon gesagt - könnte man die Truppen dort unten ruhig um 2.000 oder 3.000 oder meinetwegen auch 4.000 Mann Kampftruppen mit dazugehörigen schwerem Material
auftstocken. Dies wäre noch im Rahmen des politischen Auftrages.
Denn man sollte ja nicht vergessen, was ISAF heißt: International Security Assistance Force. Die Betonung liegt nunmal auf Assistance.

@ Hawkeye
Tjo, was sind nur bloß nationale deutsche Interessen? Dass wir Absatzmärkte für unsere deutschen Autos findenWink?
Letztlich handeln wir nunmal im Rahmen multinationaler Organisationen, die Stabilität und Frieden zum Ziel haben.
Jeder Auslandseinsatz hat ein festes politisches Motiv und einen spezifischen, schwerwiegenden Hintergrund. Bis auf Darfur und Kongo, was man kaum zählen kann aufgrund der minimalen Beteiligung, hat man kaum einen mehrheitlich nur rein humanitär motivierten Einsatz dabei.
Und gerade zu deiner Kosten-Nutzen-Rechnung:
Wenn die nicht einigermaßen stimmen würde, dann würde man es doch gar nicht machen!
Oder wieso reitet Quintus schon seit Tagen - teilweise zu recht, teilweise auch stark überspitzt - auf der mangelnden Effektivität dieser Einsätze rum??
Eben weil diese Einsätze einen schweren innen- und außenpolitischen Entscheidungsprozess durchlaufen, in dem diverse Kosten/Nutzen-Realtionsrechnungen eingehen!
Dass diese Rechung nicht stimmt, ist deine Meinung, aber der Meinung bin ich nicht. Die Kosten für diese Einsätze sind im Vergleich zur mittleren Effektivität und Wirksamkeit durchaus tragbar.
Außerdem geht es nicht nur um reine nationale Interessen wie im 19. Jahrhundert, sondern um weitergehende Politikziele, die man eben aber nur mit relativ halber Kraft erreichen kann ( wie die Diskussion mit Quintus ja gezeigt hat, da sicher eben nur mit einer hand dort agiert wird, mit halber Kraft aus außenpolitischer Vorsicht...)
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