Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
#24
Zitat:und letztendlich kann selbst die deutlich stärkere Militärmacht nicht als Sieger hervorgehen, weil die Aufständischen und Partisanen mit modernen militärischen Mitteln nicht besiegbar sind,
Sie sind aber, und das ist entscheidend, mit miltärischen Mitteln besiegbar. Oft nicht allein, aber nie ohne !!

Prinzipiell glaube ich, daß es keine Axiome in dieser Angelegenheit gibt. Was in dem einen Fall funktioniert, scheitert beim anderen.

Ich glaube aber als Regel erkennen zu können, daß der Anfang die wesentlichste Phase ist. Ist der Wurm erst mal drin, werden am Anfang gleich massive Fehler gemacht, kann man das so gut wie nicht mehr aufholen.

Der Irak heute ist ein gutes Beispiel dafür, ebenso Vietnam.

Zitat:genauso wie Algerien oder jetzt Palästina dienen Analysten als Beispiele dafür,
In Algerien wurde die Guerilla aber tatsächlich besiegt.

Trotzdem stimme ich zu, daß die Französische Doktrin ablehnenswert ist, der Preis ist zu hoch. Der moralische Preis und der an Menschenleben.

Zitat:es zerbricht eher die Moral der eigenen Truppe
In Algerien war das Gegenteil der Fall. Die Französischen Kolonialtruppen und insbesondere die Legion hatten eine zunehmende Motivation zum Ende hin. Ihre Stimmung war gut und wurde im laufe der letzten Kriegsjahre immer besser, einerseits da sich der Sieg abzeichnete andererseits weil man endlich Methoden gefunden zu haben glaubte, die funktionieren.

Die Truppen vor Ort wollten Algerien unbedingt besetzt halten, daß hatte auch mit der Selbstlegitimation der Legion zu tun.

Solltest du es aber so meinen: die Moral im Sinne von das die eigenen Truppen zum Bösen werden, dann stimme ich dir für den Algerienkrieg zu.

Ich habe dir aber hier das Gegenbeispiel Malaysia aufgezeigt. In diesem Krieg gelang es den Briten die Guten zu bleiben. Und zu siegen, der mehrere Zehntausend Mann starke Guerilla wurde vollständig geschlagen.

Bis zum letzten Tag kam übrigens Nachschub an Kämpfern, Waffen und Munition und Ausbildern aus China durch. Auch wenn die Lage günstig war, konnten die Briten nie den gesamten Nachschub abschneiden, sie konnten aber ausreichend viel abschneiden.

Das Hauptkriterium für ihren Sieg aber war, daß sie von Anfang an alles richtig machten, und das sie eine Gegenbewegung im Land gegen die Guerilla schaffen konnten die schließlich zur Mehrheit im Land wurde.

Trotzdem darf man die militärische Seite eben nicht vernachlässigen und das tust du werter Erich leider. Es geht eben leider nicht allein nur durch Politik, militärische Aktionen sind notwendig.

Und da braucht man vor allem andern Truppen die eigenständig und unkonventionell agieren können und die vor allem anderen eine sehr hohe Taktische Qualität haben. Die Gurkhas, SAS usw hatten diese Qualität, auch das war ein ausschlaggebender Punkt in diesem Kampf.
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[Kein Betreff] - von Holger - 23.01.2004, 11:13

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