Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
#7
Zitat:Ist es aber nicht generell gefährlich paramilitärische Kräfte aufzustellen?
Die sind schon da. Den fehlen nur die Waffen, weil diese Milizen im Gegensatz zur Hisbollah keine Staaten haben, die ihnen diese Waffen liefern.

Es gibt im Libanon wie fast überall dort unten starke Clanstrukturen. Auch die Christen haben Clans, und diese Clans bzw zwei von denen unterhalten jetzt schon starke Milizen.

Nehmen wir Afghanistan zum Vergleich: die Nordallianz fegte die ach so gefüchteten Taliban beiseite, als sie Waffen und Luftunterstützung erhielt.

Was Israel gerade falsch macht, ist eben nur zu bombardieren, wie Erich korrekt beschrieben hat ist das sinnlos.

Man braucht Bodentruppen die vorrücken, auf den Gegner stoßen und DANN bombardiert man die Stellungen in denen die Bodentruppen den Gegner festnageln.

Dazu braucht man aber wie gesagt Bodentruppen. Und das Israelische Militär kann vermutlich wegen der Europäer nicht in den Libanon einrücken, d.h. nicht in ausreichendem Maße. D.h. das wir so etwas wie die Nordallianz brauchen, e voila, da sind die Drusen und Christen.

Zitat:Was soll ich jetzt glauben und weit aus bessere möglichkeiten die partisanen zu attackieren als es je in der vergangenheit möglich war.
Es ist kein Wiederspruch. Es kommt auf die Art und Weise an. Technik kompensiert nicht mängel in der Taktik, ist aber die Taktik gut, erst dann !! bringt die Technik auch was.

Sie ist nicht ausschlaggebend, aber kann viel helfen WENN die Taktik gut ist.

Das Problem der Amis ist: 1 ihre Befehlsstruktur und 2 die vernetzte Kriegsführung die die Befehlstaktik noch verschärft, obwohl die Amis dazu gegenteilig seit 1990 schon versuchen die Auftragstaktik einzuführen.

Dazu ist aber eben die Ausbildung und das Können der US Bodentruppen zu schlecht. Das heißt, daß der Mangel im Können dazu führt, daß sich die Technik sogar negativ auswirkt.

Im übrigen bei der BW das gleiche, da wird schon von ganz oben (Berlin) bis in einfache Fahrten per Wolf hinein dirigiert. Die Technik ermöglicht den Offizieren Computerspielartig, ihre Soldaten herum zu schicken. Scheinbar ist das gut. Tatsächlich aber lähmt es die Truppe und nimmt ihr noch weiter Qualität am Grund.

Die Moderne Technik, insbesondere die Vernetzung und die Informationskriegsführung ist ein Zweischneidiges Schwert !!

Wenn die Truppen überall und immer sofort Informationen kriegen, sieht man immer wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ferner wird die Truppe immer anfälliger für Störungen, und für Manipulation und Informationskriegsführung des Feindes. Je schneller Informationen weiter gereicht werden, je mehr Technik, desto größer die Anfälligkeit, desto größer die Manipulierbarkeit, desto lahmer und entscheidungsschwächer die Truppen vor Ort.

Zuerst braucht man gute Truppen, ERST DANN wirkt sich die Technik positiv aus.

Eine weiterre Möglichkeit wäre der Dezentrale, eben Nicht Vernetzte Einsatz solcher moderner Mittel, das heißt ,daß die Truppen vor Ort solche Ausrüstung erhalten und selber für sich einsetzen, das aber die Informationen nicht vernetzt werden, das heißt das z.B. Minikameras usw von Truppen dezentral einfach für sich verwendet werden. Das ist aber im größeren Stil noch nie gemacht worden.

Die Moderne Infor Technik kann also sowohl gut als auch schlecht sein für die Kriegsführung in einem Partisanenkrieg. Es kommt auf die Truppen an die sie verwenden und auf das Wie, wie die Technik verwendet wird.

Zitat:Nach dem die Hezbollah beseitigt wurde, könnten sie sich gegen ein Auflösung wehren und dann weiterkämpfen, diesmal aus dem Grund um weiter zu existieren.
Das wäre sogar Sinn des ganzen. Da wir es mit christlichen Milizen zu tun hätten, wären sie die nächsten Machthaber im Libanon.

Wir brauchen ja jemanden der dort dann die Macht übernimmt, und würde der Libanon von der richtigen Volksgruppe beherrscht werden, wäre das ein ziemlicher Schlag gegen Syrien.

Es war ja DER Fehler der USA und Israels, nicht schon im Libanesischen Bürgerkrieg der richtigen Seite !! unbeschränkt Waffen und Material zu geben, im übrigen aus moralischem Getue heraus. Hätte man damals diesen Fehler nicht gemacht, wäre die ganze Lage heute viel besser.

Stattdessen hat man die Christen im Libanon allein gelassen, dabei hat sich da manches gut angefangen.

Zitat:wäre es meiner meinung nach sehr viel sinnvoller, andere schiitische gruppierungen als gegengewicht zur hisbollah zu fördern sowie mögliche rivalisierende fraktionen innerhalb der hisbollah gegeneinander auszuspielen.
Es gibt meines Wissens nach keine anderen solchen Gruppen.

Zitat:die orte müssen währenddessen komplett von der außenwelt abgeschnitten und lückenlos überwacht werden.
Das Belagern ist ja auch so etwas, was heute viele Armeen nicht mehr können. Es ist doch höchst einfach: ich marschiere vor, treffe auf Wiederstand. Sofort umgehe ich den Feind was ich kann, weil ja viel schneller bin und schließe ihn ein. Dann hungere ich ihn einfach aus. Das geht auch mit ganzen Städten.

Die Zivilbevölkerung und alle die da sonst kommen läßt man natürlich durch, jedoch nur in Unterwäsche und verbringt sie in dafür errichtete Zwischenlager. Dort kann man dann verdächtige Elemten aussortieren und nach Ende der Belagerung den Rest wieder Waffenlos laufen lassen.

Selbst wenn so viele Feinde entkommen, saugt man auf diese Weise langsam aber sicher die Waffen ab.

Zitat:ersteres würde unausweichlich zu einem neuen bürgerkrieg führen und in jedem fall zu einem verstärkten eingreifen der nachbarstaaten auf seiten der hisbollah, was deren position letztendlich stärken und genau den gegenteiligen effekt haben würde.
Wenn man die Grenze nach Syrien beherscht und über See und Luft nur noch für die Richtige Seite Bewegung möglich ist, ist ein ausreichender Nachschub für die Hisbollah nicht mehr möglich. Syrien wird keinen Krieg gegen Israel beginnen, d.h. ich sehe das Problem nicht.

Die Hisbollah muß man schlagen, indem man einen Gros ihrer Angehörigen tötet !!

Töten bedeutet, das man sie umbringen muß und leider auch viele Schiiitische Zivilisten mit umbringen muß, aber das ist unvermeidbar.

Gerade aber ein Bürgerkrieg würde hier die Chance bieten, daß andere vor Ort diese Drecksarbeit für uns übernehmen was für das Ansehen Israels förderlich wäre.
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[Kein Betreff] - von Holger - 23.01.2004, 11:13

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