Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
Quintus, ich teile deine Analyse. Nur in der Schlussfolgerung bin ich andere Meinung. Wie so häufig.

Die amerikanischen Expeditionskriege sind eine Sonderform der Kriegsführung, insbesondere hinsichtlich dieser Aspekte. Alleine schon dadurch, dass die militärisch stärkste Partei zivil in der Konfliktzone nicht existiert und somit keine zivilen Ziele bietet. Hier wird dann die Zivilbevölkerung vor Ort für beide Seiten herangezogen, so dass Terror trotzdem indirekt militärische Wirkung erzielen kann, das ist ja auch der Sinn der Sache.

Ich widerspreche lediglich deiner These, dass diese (bzw. sogar jede) Form der Kriegsführung als gleichermaßen regulär und somit legitim betrachtet werden sollte. Ich halte es weiterhin für möglich, eine entsprechende Unterscheidung zu machen, ich finde es gut, dass diese Grenze rechtlich-moralisch existiert und ich bin gegen eine weitere Aufweichung durch die Entkriminalisierung von Terrorismus. In meiner Vorstellung darf die gezielte Bekämpfung ziviler Ziele ohne militärische Relevanz einfach nicht Teil einer regulären Militärdoktrin sein, nur weil es irgendwann zwangsläufig sowieso darauf hinauslaufen muss und es militärische Vorteile brächte, dies von vornherein für sich zu nutzen.
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[Kein Betreff] - von Holger - 23.01.2004, 11:13

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