Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
srg:

Meiner Ansicht nach verfolgst du hier eine grundnegative Konzeption: Angst vs Angst. Es gibt auch ganz andere Formen der Motivation welche zudem viel wirksamer sind. Beispielsweise u.a. Hass auf den Gegner nach Außen und Ruhmsucht nach Innen. Das hängt stark von der Kultur ab.

phantom:

Ich versuch es mal ganz einfach und kurz:

Eine echte Stammeskultur innerhalb des Militärs kann nur dann entstehen und erhalten werden, wenn man entsprechende Strukturen dafür hat. Also braucht man echte Stammesstrukturen in der Armee.

1 Je stärker die Stammeskultur innerhalb, desto unwichtiger ist die Bedeutung der Meinung der Öffentlichkeit. Das Militär wird dadurch erheblich einsatzfähiger.

2 Desto geringer fällt zugleich die Zahl psychischer Störungen / PTBS aus.

Damit eine solche echte Stammeskultur aber wirken kann, braucht sie die entsprechende Struktur.

Und nein, dass ist nicht dasselbe wie ein Team in einem Unternehmen. Wesentliche Voraussetzungen für eine echte Stammeskultur sind u.a. regionale Eingebundenheit, Standorttreue, Einheitstreue, enge soziale Verzahnung aller Angehörigen und auch der ehemaligen Angehörigen, lebenslange Verwendung innerhalb der Einheit, primär Beziehungen (auch Ehen) zwischen Angehörigen der Einheit, und da Frauen heute Soldaten sind u.a. beispielsweise auch gemischtgeschlechtliche Unterkünfte etc

Es geht hier um wesentlich mehr als um Corporate Identity. Ein wesentlicher Punkt ist eine lebenslange Zugehörigkeit, enge (familiär empfundene gegenseitige Verbundenheit) und das Mitschleppen von Schwächeren auch entgegen den Notwendigkeiten.

Das Motto der Legion: Legio Patria Nostra - die Legion ist unser Vaterland - trifft das eigentlich schon recht gut. Die Einheit tritt an die Stelle jedes anderen sozialen Bezugsrahmens.
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[Kein Betreff] - von Holger - 23.01.2004, 11:13

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