Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
#67
Shahab3 schrieb:Aber für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg braucht man Frieden, Sicherheit, einen funktionierenden Staat, funktionierende Infrastruktur, etc.. damit also für das Besatzszenario ein absolut unpassender Gedanke.
Unsinn, der Mensch ist simpel gestrickt. Von wem erhalte ich mehr, das ist die entscheidende Frage.

Zitat:Kurzfristige Ansätze/Geschenke, gerade im instablien Umfeld, verpuffen meist umgehend.
Humanitäre Hilfe ist nun mal viel günstiger als der Waffeneinsatz. Deshalb kann das auch langfristig geschehen. Steckt man halt weniger Geld in die eigenen Waffen und Munition.

Zitat:Die ideologische Überlegenheit des Freiheitskampfes lässt sich in einer Besatzungssituation mit "Entwicklungshilfen" der Besatzer auch gar nicht aufwiegen.
Muss es auch nicht. Das was du erreichen musst, ist die Veränderung in den Köpfen der Zivilisten, die musst du zwingend hinter dich bringen. Ist das nicht gegeben, wirst du dich ewig in einem solchen Konflikt verzetteln.

Zitat:Auch die Annahme von Geldern und das Profitieren davon muss dem Gedanken garnicht widersprechen, die Besatzer zu verteufeln.
Das Argument ist doch geradezu grotesk. Wenn du verteufelt wirst, kannst du nach Hause gehen. Du wirst dort nichts mehr erreichen.

Zitat:Das ist letztlich eine biologische Fragestellung und naturgegeben im Sinne der Erhaltung der eigenen Art. Dagegen Geld zu setzen erscheint mir sehr naiv. Im Kolonialismus hat man das vielfach vergeblich versucht. Auch im Irak, auch in Afghanistan.
Lachhaft, das Budget für diese Kriege fliesst zu 95% in Waffen, Munition und in den Unterhalt der eigenen Truppen. Mit dieser lächerlicher Aufbauhilfe versucht man das Feigenblatt zu wahren, mehr aber nicht. Es ist absurd wie man das anpackt.

Zitat:Das in einem solchen Entwicklungshilfeprozess nicht veruntreute Geld (i.d.R. kommt ja nur ein kleiner Bruchteil der tatsächlich investierten Summen an) wird auf jeden Fall mancherorts beim einfachen Bürger ankommen.
Das ist immer das Argument nachdem man 100.te Milliarden durch einen Miltäreinsatz verlocht hat. Wenn du nur ein Bruchteil der Bevölkerung zukommen lassen würdest und den Leerlauf beim Militär stoppen würdest, dann wären wir schon viel weiter. Die Bundeswehr sitzt doch eh nur rum, das könntest du alles in den Aufbau stecken.

Zitat:Da funktioniert kurz- bis mittelfristig schon eher Quintus Strategie der Gewaltherrschaft einzelner lokaler militärischer Gruppierungen.
Das hat noch nie funktioniert, obwohl man die Militärs mit Milliarden überhäuft hat. Unglaublich uneffektiv was du relativ zum investierten Geld erreichen kannst.

Zitat:Die sind in ein Abhängigkeitsverhältnis zu bringen. Dieses Konzept hat sich (mit häufig katastrophalen Folgen) zumindest mittelfristig für Kolonialstaaten bewährt. Ich weiß auch garnicht, was man sonst noch realistisch als Ziel verfolgen kann.
Wie bitte? Kannst du mir mal die Analogie zu einem Kolonialstaat erklären?
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[Kein Betreff] - von Holger - 23.01.2004, 11:13

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