Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
#51
Allerdings - um im Thema zu bleiben - wurden 1. Wk garnicht und im 2. Wk nur vereinzelt Bomben bzw. Flächenbombardements zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt.

Was im 1 WK an den fehlenden technischen Möglichkeiten und der primären Konzentration aller Mittel an der Hauptkampflinie lag. Im 2 WK allerdings gab es bereits Flächenbombardements zur Aufstandsbekämpfung, beispielsweise in Jugoslawien.
Flächenbombardements zur Aufstandsbekämpfung wurden schon im 2 WK dann primär gegen zivile Strukturen gerichtet, beispielsweise gegen Dörfer oder Kleine Städte in Gebieten die von Partisanen kontrolliert wurden oder in denen die Partisanenaktivität hoch war. Diese wurden noch durch Terrormaßnahmen am Boden ergänzt.

Zitat:Im Vietnamkrieg war das die Regel, nicht die Ausnahme.

Die großen strategischen Bombardierungen richteten sich aber auch in Vietnam nicht gegen den Vietcong. Im weiteren sind hier wieder der technische Fortschrift und die auch seit dem 2 WK voran geschrittenen Möglichkeiten zu bedenken. Im Kalten Krieg hatten die USA vor Vietnam eine gigantische Menge an Bombern gebaut, und mit der B 52 eine Waffe, die eben im Übermaß diese Möglichkeit bot. Man setzte das nicht zuletzt deshalb so exzessiv ein, schlicht und einfach weil man es hatte.

Zitat:Der Koreakrieg war eher ein konventioneller ("großer") Krieg. Mir ist da nichts von Partisanenbewegungen oder Aufständen bekannt.

Hat Tiger ja schon ausgeführt. Ergänzend dazu noch: bereits in Korea setzten die USA in immensen Umfang auf strategische Bombardierungen von Gebieten die nicht voll unter ihrer Kontrolle waren. Insbesondere wurden hierbei Brandbomben in gigantischen Mengen eingesetzt wodurch in großen Teilen des Landes die überwiegend aus Holz gebauten koreanischen Dörfer und Städte wortwörtlich vom Erdboden radiert wurden. Es gab in riesigen Gebieten nach einiger Zeit de facto gar keine Häuser oder Orte mehr weil jede solche Struktur von US Bombern vernichtet worden war. Die USA bombardierten in Korea auch Flüchtlingsströme mit der Begründung, dass sich in diesen kommunistische Spione verbergen könnten.

Die immensen Kriegsverbrechen der USA im Koreakrieg werden außerhalb Koreas eigentlich nirgends vollständig wahrgenommen.
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[Kein Betreff] - von Holger - 23.01.2004, 11:13

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