21.12.2004, 00:11
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E7FFD463145BB49D8A4C3F718F5184116~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Revolution in der UkraineScheint so als sei die Ukraine nur knapp einem Blutbad entronnen. :|
Der Schießbefehl wurde nicht befolgt
20. Dezember 2004 Im spätsowjetischen Hallenfoyer des Gewerkschaftshauses am Unabhängigkeitsplatz haben sich Untermieter eingenistet: links eine Wechselstube samt Hühnerschlägen und geschminkten Kassenfräuleins sowie eine Verkaufsbude für Filme, Kabel, Batterien; rechts eine Behelfspost.
Die Portierszelle mit ihren mächtigen Telefonen hat aus alten Zeiten überlebt. Passanten, Bittsteller, Wachleute mit Ohrenmützen hasten über den Steinboden oder hängen einfach nur herum.
Euphorisiertes Menschenmeer in Orange
Zehntausende Demonstranten sollten von den Regierungstruppen angegriffen werden
Vor drei Wochen, in der Nacht vom 27. auf den 28. November, hat sich in diesem Haus - damals das Hauptquartier der ukrainischen Opposition unter Wiktor Juschtschenko - eine der dramatischsten Situationen der „Orangenen Revolution” abgespielt. Boris Tarasjuk, Leiter der „Nationalen Bewegung der Ukraine” und Mitglied im „Exekutivkomitee” jenes „Nationalen Rettungskomitees”, mit dem Juschtschenko die Revolution steuerte, erinnert sich.
Es war zehn Uhr nachts. Tarasjuk, Diplomat alter Schule und bis zu seinem Rücktritt im September 2000 Außenminister der Ukraine, hatte dem Botschafterkorps von Kiew ein „Briefing” über die künftige Außenpolitik unter Juschtschenko gegeben; soeben kam er zurück zur Zentrale. Wie immer in jenen Nächten wogte draußen vor der Foyertür auf dem „Maidan”, dem Unabhängigkeitsplatz, ein dichtes, euphorisiertes Menschenmeer in Orange: Fahnen und Hupen, Lachen und Winken, Rufe und Musik von der Bühne.
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