Ukraine
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasischesmagazin.de/info/article.asp?article=20041106">http://www.eurasischesmagazin.de/info/a ... e=20041106</a><!-- m -->
Zitat:OSZE-Wahlbeobachter John Laughland: Die USA wollen eine Revolution in der Ukraine – Kremlchef Putin arbeitet für George Bush


EM - Die USA wollen eine Revolution in der Ukraine und haben deshalb den Wahlkampf der orangefarbenen Partei Wiktor Juschtschenkos mit bis zu 300 Millonen Dollar unterstützt. Das enthüllt der in London lebende Publizist John Laughland in der Internet-Zeitschrift Eurasisches Magazin . Er hatte während der ersten Runde der Wahlen persönlich für die "British Helsinki Human Rights Group" (BHHRG) als Beobachter die Abstimmung in der Ukraine überwacht.

John Laugland sagte im Interview mit dem Eurasischen Magazin: "Offiziellen Angaben zufolge erhielt Juschtschenko 105 Millionen Dollar aus den USA zur Finanzierung seines Wahlkampfes.
Man kann davon ausgehen, daß der tatsächlich an die Oppositionsbewegung geflossene Betrag etwa bei dem Dreifachen dieser Summe liegt."

Laughland ist Mitbegründer und aktives Mitglied der "British Helsinki Human Rights Group", einer Nichtregierungsorganisation, die Wahlen auf dem Gebiet der OSZE-Mitgliedstaaten beobachtet. Zu möglichen Wahlmanipulationen erklärte er: "Eine wichtige Erkenntnis unserer Wahlbeobachtungen ist, daß man einen großen Fehler macht, wenn man annimmt, daß Versuche der Einflußnahme auf den Verlauf der Wahlen nur von der Staatsmacht ausgehen können. Tatsächlich hat es signifikante Vorfälle der Manipulation durch Juschtschenko-Anhänger im Westen der Ukraine gegeben. Die westlichen Medien berichten jedoch nur pauschal über Verfehlungen im Lager Janukowitschs."

"Putin arbeitet für George Bush."

Zur Rolle von Kremlchef Wladimir Putin im Tauziehen um die Ukraine äußert sich Laughland äußerst kritisch. "Natürlich wäre es eine entscheidende geopolitische Niederlage für Rußland, sollte Juschtschenko gewinnen", erklärt er . Es sei ihm aber "mittlerweile unmöglich zu verstehen, welche Absichten die Regierung Putin verfolgt."

Der Rußlandkenner, der regelmäßig Artikel in der internationalen Presse, wie etwa in "The Times", "The Wall Street Journal", "Géopolitique" und "Die Welt" veröffentlich: "Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, daß Putin für George Bush arbeitet. Er gibt zwar vor, ein großer Verfechter der nationalen Interessen Rußlands zu sein, in der Realität gibt es dafür aber nur wenige Anhaltspunkte. Putin schickte einst seinen Außenminister Iwanow nach Belgrad, um Milosevic loszuwerden. Er schickte Iwanow nach Georgien, um Schewardnadse loszuwerden. Und vielleicht unternimmt Herr Iwanow ja in den nächsten Tagen eine Reise nach Kiew."

"USA wollen ein unipolares Weltsystem."

Den Grund für die Unterstützung der Revolution in Kiew durch die USA sieht Laughland im amerikanischen "Griff nach der Weltmacht." Für ihn gebe es "keinerlei Zweifel daran, daß die USA nach dem Ende des Kalten Krieges versuchen, ein unipolares Weltsystem zu stabilisieren." Rußland fände in der EU keine Verbündeten. Es sei "offensichtlich, daß alle europäischen Regierungen in dieser Hinsicht die USA unterstützen."

Laughland rät dem Kreml, künftig sein Öl nur noch gegen Euro zu verkaufen: "Putin und andere Akteure in der Region sollten sich endlich stärker gegen die aggressive Penetration ihres Landes durch den Westen zur Wehr setzen. Ein Anfang dafür könnte sein, daß Rußland zukünftig sein Öl in Euro handelt. Das würde eine massive geopolitische Verschiebung auslösen, da die gegenwärtige Funktionsweise des internationalen Finanzsystems mit der starken Bevorzugung des Dollars durch die Bindung an den Ölhandel eine der elementarsten Machtressourcen für die USA darstellt."
http://www.eurasischesmagazin.de/info/ar...e=20041106
(ganzes interview)
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Ukraine - von KaZaK - 23.11.2004, 20:26
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