Griechenland
Wer sagt das? Ist das so, und wenn das so ist, dann stellt sich die Frage, warum das so ist.

Und:
- abgesehen davon, dass die Vorgänger-Regierungen (mit stillschweigender Duldung aus dem Rest der EU) darauf verzichtet haben, die reichen Reeder zu besteuern und und und ....
- hat die rigide Drosselung der griechischen Wirtschaft ...,
die als Auflage gefordert wurde, damit man dem griechischen Staat neue Kredite gegeben hat, mit dem er dann die alten Kredite zurück zahlen konnte
... das jetzige "griechische Desaster" erst geschaffen.

Griechenland hat heute mehr Schulden als vor der Krise, weil
= die Notkredite nur dazu dienten, die Zahlungen für alte Kredite zu finanzieren und
= durch die erzwungenen Sparmaßnahmen die griechische Wirtschaft noch mehr zerstört wurde.
Die so genannte Nothilfe (die nicht für Griechenland war, sondern für die europäischen Banken) hat das griechische Problem also nicht gelöst sondern verschärft.

Ein "grexit" ist im Übrigen nicht die Lösung, sondern er verstärkt das Problem. Denn Griechenland müsste seine Euro-Schulden in Euro zurück zahlen, und nicht in einer neuen Weichwährung wie der Neo-Drachme. Das wäre aber nach einem grexit noch wesentlich weniger möglich.
Anstelle eines Zahlungsmoratoriums und eines Schuldenschnitts käme also der Totalverlust der griechischen Kredite.
Damit ist dann nicht einmal mehr der Finanzmafia gedient, zu deren Rettung die letzten Jahre entsprechende Not-Kredite an den verschuldeten griechischen Staat geflossen sind.

Was helfen würde, und das schreibe ich schon seit Jahren, sind nachhaltige Investitionen
= in alternative Energien (Griechenland ist das EU-Land mit der größten Abhängigkeit vom Import fossiler Energien)
= in Infrastruktur (die griechischen Flughäfen sind an der Kapazitätsgrenze und können nicht mehr Touristen verkraften)
= in die Werftindustrie (Griechenland hat nicht nur die weltweit wichtigsten privaten Reeder sondern liegt unmittelbar an der wichtigsten Schifffahrtsstraße zwischen Europa und Asien)
...

aber jetzt werden wir wohl wieder Parolen entgegen gehalten, ohne diese zu belegen und zu hinterfragen. Und damit bin ich wieder an meinem Eingangssatz.
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